
Zu Beginn der 1990er-Jahre findet bei Peter Sehringer eine Zäsur von einer abstrakten zu einer vom Gegenstand ausgehenden Kunst statt. Sehringer greift auf vielfältige gegenständliche und ornamentale Vorlagen wie Fotos von Menschen, Tieren und Landschaften oder auch Muster zurück. Die Motive projiiziert er auf Folien, die er anschließend als Schablonen einsetzt, um die Konturen auf Holztafeln zu übertragen. Für die Binnengestaltung benutzt er eine Inkrustationstechnik, die ein überlegtes, schichtweises Vorgehen erfordert. Ergänzend reliefiert er die Arbeiten durch Aufspritzen von Farbe.
Sehringer verfremdet seine Motive, spielt mit ambivalenten Formen, Vergrößerungen und Blickwinkeln und lässt Gegenständliches zu Abstraktem changieren. Die durch die Mythologie und Musik inspirierten Titel kreieren Assoziationen, welche die Poesie seiner Malereien steigern und seine Annäherung an das Rätselhafte des Realen unterstreichen.
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1958 geboren in Brombach/Lörrach
1980-86 Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart
1985 Preis der Neuen Darmstädter Sezession für Junge Kunst
1988 Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg
1990 Landesgraduierten-Stipendium Baden-Württemberg
1997 Stipendium Cité des Arts, Paris
1996-2006 Farbgestaltung der Wände in der Staatsgalerie Stuttgart
1997 Ausstellungsprojekt im Schloss Monrepos bei Ludwigsburg
2001 Einzelausstellung in der Staatsgalerie Stuttgart
lebt in Stuttgart
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