
Die Künstlerkarriere des jungen Impressionisten Willy Lucas war in wenigen Jahren von zahlreichen künstlerischen Höhepunkten geprägt, aber auch schon früh von gesundheitlichen Tiefschlägen überschattet.
Nach einer profunden Ausbildung an der Düsseldorfer Kunstakademie schwenkte der hochbegabte junge Künstler malerisch auf die Richtung der französischen Impressionisten ein. Seine anfangs noch dunkel gehaltenen Niederrheinlandschaften werden unter dem Eindruck der Freilichtmalerei zunehmend heller. Licht und Farbe werden innerhalb weniger Jahre zum Inhalt seiner Kunst, die in den Stadtansichten eine Thematik voller Leben und Bewegung entdeckt, für die moderne Malerei ein geradezu ideales Sujet, das schon von den französischen Impressionisten bevorzugt gewählt wurde.
Auf den künstlerischen Aufschwung folgen gesundheitliche Probleme und mangelnde Anerkennung.
Für den etablierten rheinischen Kunstgeschmack um 1910 war Lucas mit seinen Gemälden zu fortschrittlich und der Verkauf seiner Werke gerät ins Stocken. Durch die Trauuung mit der Tochter eines vermögenden Kölner Kaufmanns erreicht Lucas die materielle Unabhängigkeit die es ihm erlaubt, seinen künstlerischen Kurs zu halten.
1918, im letzten Kriegsjahr und immer noch auf dem Höhepunkt seiner künstlerischen Schaffenskraft, verstirbt Willy Lucas an den Folgen einer Lungenkrankheit, die ihn bereits ein Jahr zuvor zur Erholung nach Garmisch-Partenkirchen geführt hatte.
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1884
Willy Lucas wird als Sohn eines Architekten in Bad Driburg geboren.
1886-1904
Kindheit in Padeborn: Besuch der Baugewerkeschule in Holzminden und anschließend Tätigkeit als Zimmermannsgehilfe im väterlichen Betrieb
1904
Umzug nach Düsseldorf
Bis 1906
Besuch der Düsseldorfer Akademie
Ab 1906
Tätigleit als freier Maler in Düsseldorf
Regelmäßige Ausstellungen in Düsseldorf und Berlin
Mitgliedschaft im Künstlerverein "Malkasten"
1912-14
Zahlreiche Studienreisen, unter anderem nach Holland, England, Schweden, Italien und Frankreich
1917
Umsiedlung nach Garmisch-Partenkirchen
1918
Willy Lucas stirbt an Tuberkulose in Garmisch-Partenkirchen.
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