Ausstellungseröffnung im Kunstverein Ruhr e.V. am Sonntag 2. April, 2006, 12.00 Uhr
Alexandra Ranners Videoinstallation mit dem Titel „Ich habe genug“ erinnert auf den ersten Blick an eine rustikale Baumaßnahme: Die Front des Ausstellungsraumes ist mit einem Bretterverschlag verkleidet worden. Auf der linken Hälfte der rohen Holzverkleidung gibt es ein flaches, etwas an die Scharte einer Peepshow erinnerndes Fenster, durch das man einen Einblick ins Innere erhält. Hier nun verwirklicht die Künstlerin eine grenzüberschreitende Mischung aus Video, Skulptur und Musik. Schaut man neugierig wie ein Voyeur hinein, erblickt man auf einer Breitleinwand eine Flusslandschaft. Der Blick nach Innen erweist sich als Blick nach Außen. Langsam scheint das Wasser zu fließen, doch in Wahrheit zieht die mit Bäumen bestandene Uferpromenade am Auge vorbei. Und dann sieht man den abgetrennten, frei im Fluss treibenden Kopf eines Mannes, welcher mit offenen Augen auf befremdliche Weise mit sehr schöner Bassstimme eine Bachkantate singt. Deutlich sind die immer wieder vernehmbaren Worte „Ich habe genug“ zu verstehen.
Peter Friese
Kunstverein Ruhr e.V.
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