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Am Donnerstag 08. Dezember 05 eröffnet die
Ausstellung von 18 bis 21 Uhr. Die Ausstellungsdauer ist vom 08. bis 22.12.05 und 10. bis 28.01.06.
Axel Hütte wurde 1951 in Essen geboren. 1973-81 studierte an der Kunstakademie Düsseldorf bei Bernd und Hilla Becher.
Ausstellungen (Auswahl): 2000, Fecit, Museum Kurhaus Kleve (Kat). 1997, Fotomuseum Winterthur, Schweiz (Kat). 1995, Rheinisches Landesmuseum, Bonn (Kat). 1993, Kunsthalle Hamburg (Kat). 1989, Rotterdamse Kunststichting, Rotterdam, Holland.
Axel Hütte lebt und arbeitet in Düsseldorf.
Die letzte große Museumsausstellung hatte Axel Hütte 2004 im Museum Reina Sofia (Palacio de Velázquez) in Madrid, zu der ein schöner Katalog erschienen ist (Schirmer Mosel Verlag, „Terra Incognita“)
Die Kuratorin der Ausstellung Rosa Olivares leitet ihren Text mit folgenden Worten ein:
Die Tatsache, daß alle Bilder, die wir hier sehen, an realen Orten entstanden sind, heißt nicht, daß die Landschaften, die wir sehen, wirklich existieren. Vielleicht haben sie einmal existiert, doch sie werden niemals mehr dieselben sein. Zweifellos sind diese Photographien der Beweis dafür, daß sie existieren, aber sie beweisen noch viel mehr, wie wir im folgenden sehen werden. Sicher ist, dass der Photograph diese Fragmente gesehen und in magische Bilder der Einsamkeit verwandelt hat. Stille, dem Leben entrückte Landschaften, unwiederholbare Augenblicke, manchmal lange gesucht, manchmal unvermutet vorgefunden, die nun für immer, auf ein Stück Papier gebannt, in Photographien verwandelt, als das weiterleben werden, was sie seit dem Moment sind, da der Künstler sie auswählte: die Darstellung einer Idee.
Die Portraits / Spiegelbilder sind eng mit den Urwaldfotos verwandt, die zu zwei dritteln aus dunklem grünen oder schwarzen Wasser bestehen.
Doch es blieb nicht bei der absoluten Stille dieser Landschaften: Als Axel Hütte eines Tages in seine Kamera schaute, spiegelte sich im einsamen Wasser aufrecht ein Mensch. Da Axel Hütte mit einer Plattenkamera arbeitet, sieht er die Welt beim Photographieren auf dem Kopf stehend. In diesem Fall aber hatte die Plattenkamera das Spiegelbild nochmals umgedreht.
Axel Hütte ließ in der Folge seine Freunde auf diesen Bildern aufrecht erscheinen, so, wie er sie zuerst durch die zweifache Drehung, die der Spiegelung und die der Plattenkamera, erblickte.
Axel Hütte hat in der Zeit von 1985 bis 1995 schon einmal eine Serie von „wirklichen“ Portraits gemacht.
Die Spiegelbilder aus den Jahren 2001 bis 2005 erscheinen wie Traumbilder, irreal und von der Wirklichkeit entrückt. Da Axel Hütte seine Photos nicht digital bearbeitet, muss es dennoch immer ein reales Wasser sein, auf das wir blicken. Die Unwirklichkeit entsteht einzig durch das Flimmern der Blätter und der Spiegelung von Algen und Eis. |