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Liebe Kunstfreundinnen und Kunstfreunde,
die schroffen Felsen, verschneiten Gipfel und spektakulären Panoramen haben die Künstler immer schon begeistert. Die Rede ist von der faszinierenden Bergwelt der Alpen. Zahlreiche Maler schufen hier eindrucksvolle Landschaftsmotive von Gebirgsketten und Bergformationen, Gletschern und Wasserfällen, Berghütten und Almwiesen.
Nicht selten fanden sie inmitten der Berge auch ihr Refugium, entdeckten das Urerlebnis der Einsamkeit im Angesicht der überwältigenden Natur: So Ernst Ludwig Kirchner, als er sich – gezeichnet von den schrecklichen Ereignissen des Ersten Weltkriegs – in die Abgeschiedenheit der Schweizer Alpen nahe Davos zurückzog, Otto Modersohn, der 1930 ein Haus am Gailenberg bei Hindelang in den Allgäuer Alpen erwarb, oder Christian Rohlfs, der in Ascona am Lago Maggiore sein Altersdomizil fand.
Mit schwungvollem, dynamischem Pinselstrich erfasst Ernst Ludwig Kirchner die gewaltige Hochgebirgslandschaft der Schweizer Alpen im charakteristischen Kolorit seiner Davoser Jahre: Die dunklen Tannen und Bergkuppen mit ihren Wiesen im Vordergrund, die schroffen Felsmassive in der Ferne und den mächtigen, wolkendurchsetzten Himmel. „Dieser kleine Fleck Erde ist unerschöpflich …“, so der Künstler.
In der frühen Nachmittagssonne malte Otto Modersohn diese Ansicht der Hintersteiner Bergkette mit dem Iseler links im Bild und dem kleinen Stadel seines Nachbarn, des ortsansässigen Bauern Blanz, im Vordergrund. Souverän erfasst der Künstler die landschaftlichen Reize der Allgäuer Hochalpen: die Staffelung der Höhenzüge ebenso wie die subtilen Veränderungen der luftperspektivischen Farbtönungen.
Die „Gelbe Seelandschaft“ entstand am Lago Maggiore, wo Christian Rohlfs seit 1927 seine Sommermonate verbrachte. Von der Terrasse der Casa Margot aus bot sich ihm dieser großartige Blick über den See mit der markanten Bergkette im Hintergrund. Das wunderbar diffuse und durchleuchtete, geradezu immaterielle Blatt entstand in einer speziellen Technik des Auswaschens und Herausbürstens von Wassertempera, die der Künstler selbst entwickelt hatte.
Weitere Werke aus unserer aktuellen Ausstellung finden Sie in unserem Katalog Herbst – Winter 2021/22. Der Band mit 56 Seiten und 26 farbigen Abbildungen sowie erläuternden Bildtexten ist erhältlich zum Preis von 15 Euro Schutzgebühr inkl. Versandkosten innerhalb Europas.
Wir würden uns freuen, Sie in unserer Galerie begrüßen zu dürfen.
Sprechen Sie uns an!
Christa und Hans Otmar Neher |