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Ernst Wilhelm Nay, Dominant Grün, 1955

Ernst Wilhelm Nay, Dominant Grün, 1955

Öl auf Leinwand. 100,5 x 160 cm. Gerahmt. Unten rechts schwarz signiert und datiert 'Nay. 55' sowie verso auf dem Keilrahmen signiert, datiert und betitelt 'Nay - "Dominant Grün" - 1955'. - In schönem Erhaltungszustand.

Scheibler 758

Provenienz

Galerie Neher, Essen; Hannover Rückversicherungs AG, Hannover; Privatsammlung Norddeutschland

Ausstellungen

München 1955 (Galerie Günther Franke), Ernst Wilhelm Nay - Die Bilder von 1955 - Frühe Bilder 1938/39, Kat. Nr. 16; Essen 1982 (Galerie Neher), Blickpunkte, Kat. Nr. 30 mit Abb. S. 26/27; Essen 1989 (Galerie Neher), Moderne mit Tradition, Kat. Nr. IX/5 mit Farbabb. S. 71 u. 79

Losnummer: 248


Die Serie der sogenannten „Scheibenbilder“ folgt auf die Serie der „Rhythmischen Bilder“ und beginnt im Jahr 1954 und dauert fortan bis in das Jahr 1962. Mit dieser Reihe inszeniert der Künstler Farbe und Form als „Prozeß des Bildes“, eine neuerliche und sehr wesentliche Änderung in seiner Malerei. „Erst 1953 wurde ich ganz systematisch und versuchte“, so Nay, „mit den Scheiben eine Theorie der Malerei als Grundlage für die Kunst zu entwickeln. [...] Ich entwarf ein eigenes Prinzip und suchte es ab nach allen Seiten in großer Hoffnung auf eine Eröffnung, die entweder kommen musste, oder die ganze Sache war umsonst [...].“ (Ernst Wilhelm Nay, Lesebuch: Selbstzeugnisse und Schriften 1931-1968, Köln 2002, S. 207).

Nays Vorgehensweise formaler Klärung begleitet seine Malerei von Beginn an und gewährleistet seine immer stärker werdende Idee von Autonomie und Unabhängigkeit des Bildes. Der von ihm erfundene Farb- und Formenkanon wirkt durch seine strengen Grundakkorde einem Kosmos entlehnt, in dem frei schwebende Farben und Formen, losgelöst von materieller Gegenständlichkeit und emanzipiert von gegenständlicher Natur, sich so bewegen wie die Töne in Musik, in Gedanken und Gefühlen.

So gesehen ist das Geschehen in diesem Scheibenbild mit den dominant grünen Feldern über den nur leicht angedeuteten, großflächigen, ovalen Grundformen und den wie Satelliten im Raum schwimmenden roten Kreiselemente in Kontrast zu wenigen blauen Inseln sehr bewegt. In ausgeglichener Stille erreicht der Klang der aufeinander treffenden Farben Harmonie und gleichzeitige Dissonanz wie aufgeladene Elementarteilchen, die je nach Kälte und Wärme, je nach Klang und Schönheit der Farbeigenschaften ein Gefühl von vollendeter Ausgewogenheit evozieren. Einen Versuch, das heitere Spiel streng zu klären, die Elemente quasi zur Ordnung zu zwingen, unterlässt der Künstler im Vertrauen auf die magische Kraft der Farben; allein die schwarzen Punktreihen greifen wie Kettungen am Ende in den Bild-Raum systematisierend ein. Nay macht sich hier schwebende Farbphänomene in einer bewegten Farbchoreographie zunutze, die im Zusammenwirken von Farbe (Form), Klang (Bewegung) und Gefühl (Temperament) einen sehr offenen, nahezu transparenten Einklang bilden.


Veranstaltungshinweise:

Am 30.11.2018 Auktion 1121: Moderne Kunst


Schätzpreis: 230.000 - 260.000  EURO

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