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Lempertz versteigert ausgewählte Werke einer der weltweit bedeutendsten Sammlungen: Im Herbst werden herausragende Photographien aus der Sammlung von Martin Z. Margulies in einer Sonderauktion am 3. Dezember in Köln aufgerufen.
Rund 300 Werke seiner Sammlung lässt der in Miami ansässige Geschäftsmann und Philanthrop Martin Z. Margulies versteigern, für die Auktion hat er Lempertz in Köln ausgewählt. Weltweit gehört seine Sammlung zu den bedeutendsten ihrer Art: Das ARTnews Magazine führt Margulies seit Bestehen des Rankings jedes Jahr unter den Top 200 der weltweiten Kunstsammler auf, dieselbe Zeitschrift listete ihn zudem 2004 als einen der 25 aktivsten Photographie-Sammler der Welt.
Seine Photographie-Sammlung umfasst mehr als 4.000 Werke der klassischen und zeitgenössischen Photographie des 20. und 21. Jahrhunderts und ist – wie die gesamte Sammlung zeitgenössischer bildender Kunst – im berühmten Warehouse in Miamis Szenebezirk Wynwood untergebracht, dem jungen, angesagten Kunstdistrikt der Stadt. Mit ihrem kuratorischen Schwerpunkt auf der „conditio humana“ reflektiert die Margulies Collection die historische und soziokulturelle Bedeutung des Mediums Photographie.
Initiales Ereignis für Margulies’ Photographie-Leidenschaft war der Kauf eines großformatigen C-Prints von Thomas Ruff aus dessen Portrait-Serie. Das formatfüllende Brustbild einer jungen Frau mit den Augen einer Sphinx, das lange in seiner Privatwohnung hing, faszinierte den Sammler so sehr, dass sein Interesse nicht nur für die Photographie der Düsseldorfer Schule mit ihren Hauptakteuren Bernd und Hilla Becher, Andreas Gursky, Thomas Ruff und Thomas Struth geweckt wurde, sondern auch für wichtige Strömungen der klassischen Photographie der zwanziger und dreißiger Jahre im deutschsprachigen Raum wie die Neue Sachlichkeit als deren Vorläufer und Ideengeber. Sein ästhetisch geschultes Auge führte Margulies von Europa wieder zurück in die USA, zu Lewis Hine und den Photographen der FSA (Farm Security Administration) wie Dorothea Lange, Walker Evans und Russell Lee, sowie schließlich zu einer Öffnung des Blicks auf das gesamte Spektrum der Photographie des 20. und 21. Jahrhunderts. “It’s a collection of my external and internal experiences in my life”, wie es Martin Z. Margulies in ARTnews ausdrückte. |