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Mehrere bedeutende Sammlungen, die nahezu vollständig verkauft wurden, prägten die äußerst erfolgreiche Auktion Asiatischer Kunst bei Lempertz. Als erneut besonders stark erwies sich zudem die Nachfrage nach Kunst aus Indien.
Mit großem Interesse und mehreren bedeutenden Sammlungen im Angebot schloss die Auktion Asiatische Kunst bei Lempertz in Köln. Außerordentlich starke Nachfrage fand Kunst aus Indien, die höchsten Preise der Auktion bewilligten die Bieter aber erwartungsgemäß für Porzellan aus China: Eine fein dekorierte, große famille verte-Schale aus der Kangxi-Ära (1662-1722) erzielte rund 116.000 Euro. Auch ein kaiserlicher gelbgrundiger "Neun-Pfirsich"-Teller mit Yongzheng-Marke und aus der Zeit (1723-1735) wurde über die Taxe gehoben und erzielte über 55.000 Euro.
Indische und südostasiatische Skulpturen der Sammlung Robert und Alice Piccus wurden vollständig vermittelt. Den höchsten Preis erzielte dabei mit 17.600 Euro eine Reliefplatte mit trimurti aus dem kambodschanischen Khmer-Reich. Nahezu vollständig wurden auch Schnitzlackobjekte einer niederrheinischen Privatsammlung verkauft, preislich angeführt von einer Stapeldose mit Überfalldeckel aus dem 18. oder frühen 19. Jahrhundert, die nach intensivem Bieterwettbewerb im Saal, an den Telefonen und online erst mit dem Ergebnis von 22.680 Euro ihren neuen Besitzer fand.
Herausragende Ergebnisse erzielten indische Miniaturen. Gleich das erste Los der Auktion, eine Handschrift mit farbigen und Gold illuminierten Malereien, erzielte ein Ergebnis von 36.540 Euro. Die auf ca. 1725 zu datierende Arbeit ist ein Teil des "Schah-nama" (Königsbuch, Geschichte des Rustam) von Firdausi. Alle indischen Arbeiten auf Papier wurden teils deutlich über ihrer jeweiligen Schätzung verkauft. Die zwölf Miniaturen dieser Kategorie erlösten insgesamt 146.790 Euro.
Bereits seit Jahren nimmt Lempertz eine stetig wachsende Zahl von Bietern aus Indien wahr, die in den Auktionen für eine immer lebhaftere Nachfrage sorgen. Der Markt in dieser Region profitiert offensichtlich von der stabilen wirtschaftlichen Entwicklung und dem damit einhergehenden steigenden Interesse an der eigenen Kunst, von der sich gegenwärtig noch vieles außer Landes befindet.
Papierarbeiten gehörten auch in der japanischen Kunst zu den am höchsten bebotenen Stücken. Allen voran standen Werke von Hokusai, die teils ein Mehrfaches der Taxe erzielten. So wurde sein Blick auf den Suwa-See für 27.700 Euro vermittelt. Den höchsten Preis für ein Los aus Japan erzielte aber ein Satz von Zwölf Tierkreiszeichen-inro aus dem 19. Jahrhundert, das mit dem Ergebnis von 32.760 Euro verkauft wurde.
Mit einer Limitquote von über 136 Prozent war die Auktion ein weiterer großer Erfolg der Asiatischen Kunst bei Lempertz mit rund 97 Prozent internationaler Bieter. |