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Mit sensationellen 700.000 Euro, dem Weltrekordpreis für ein Werk von Max Oppenheimer, startete die Dorotheum-Auktion Moderne am 19. November 2024 fulminant. Der mit Publikumsapplaus bedachte Zuschlag für das letzte Selbstbildnis Oppenheimers ging an einen Saalbieter. Das 1933 gemalte Werk zeigt Zerrissenheit und Power zugleich. Der als Jude von den Nationalsozialisten verfolgte Künstler musste es 1938 auf seiner Flucht ins Ausland in Wien zurücklassen. Das Bild gelangte ein Jahr später ins Historische Museum der Stadt Wien (heute Wien Museum) und wurde 2024 an die Erben, zwei gemeinnützige Organisationen, restituiert.
Hoch im Kurs waren die internationalen Aushängeschilder der österreichischen Moderne, neben Gustav Klimt vor allem Egon Schiele, dessen Sitzendes Mädchen mit Haarschleife mit 737.500 Euro die Erwartungen weit übertraf. Die mit schwarzer Kreide in Schieles Todesjahr 1918 gezeichneten, expressiven weiblichen Akte wurden für 390.000 Euro ersteigert. Top-Ergebnisse gab es unter anderen für Werke von Carl Moll, Alfons Walde, Giacomo Balla, Victor Brauner oder Francis Picabia. |