Losnummer: 1014
Provenienz: Privatbesitz Frau M. Stern, Berlin Privatbesitz Kunsthandlung Resch, Gauting bei München Galerie Großhennig, Düsseldorf Galerie Gebhardt, München Privatbesitz
Ausstellungen: Berliner Sezession 1918, Nr. 18 Graphisches Kabinett, Bremen 1926 Glaspalast München 1926 Volkswagenwerk Lovis Corinth Gedächtnisausstellung zur Feier des 100. Geburtstages, Wolfsburg 1958, Nr. 158 (Verso Klebeetikett) Städtische Galerie im Lenbachhaus München 1975, Nr. 71 (verso Klebeetikett)
Corinths Credo, dass die wahre Kunst in der Übung der Unwirklichkeit läge, manifestierte sich in den impulsiv pastosen Blumenstillleben seines Spätwerks. Dem Großstadtleben einst zugewandt, führte ein Schlaganfall mit anschließend halbseitiger Lähmung, zu einem drastischen Wandel seines Malstils. Zunehmend selbstbewusster und spontaner wandte sich Corinth scheinbar "einfachen" Themen zu und legte den Fokus auf gesteigerte Virtuosität und Autonomie im Umgang mit Farbe und Komposition. Die Grenzen zwischen Impressionismus und Expressionismus überschreitend, begeistert das vorliegende Werk durch seine organisch abstrahierende Form. Ein lichtdurchflutetes Flimmern der sich öffnenden/schließenden Rosenblätter in gleichermaßen grober und zarter Manier verweist den Betrachter auf die Veränderlichkeit irdischen Lebens. Trotz körperlicher Einschränkung verhalfen dem Künstler, die Blumensujets zur höchsten Blüte.
Werkverzeichnis: Berend-Corinth, Charlotte/ Hernad, Béatrice: Lovis Corinth - Die Gemälde, Werkverzeichnis, München 1992, Wvz.-Nr. 750, S. 149, Farbabb. S. 702
Literatur: Weltkunst 1976/22, S. 2200 m. Farbabb. /Weltkunst 1979/13, Titelblatt (Farbabb.)
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