
Aufschlussreich für das Verständnis von Per Kirkebys Werk ist ein Blick auf seine Biografie. Kirkeby hat in den 60er Jahren ein Geologie-Studium absolviert und begann zu malen und zu schreiben, ein Autodidakt der Kunst.
In Bezug auf Stil und Haltung seiner Kunst ist Kirkeby nordisch: sein früher "Meister" war der große dänische Druckkünstler Asger Jorn, und in seinem Umgang mit Farbe fühlt man die ferne Präsenz von Edward Munch.
Auf allen klassischen Gebieten der bildenden Kunst hat der Künstler gearbeitet. Ein Schwerpunkt seines Werks liegt bei der Druckgraphik, die ihn durch jede Werkphase intensiv begleitet. Technisch hervorragend umgesetzt verschwimmen die Grenzen zwischen Form und Farbe. Die Farbe wird selbst zur Form. Kirkebys Kunst ahmt die Natur nicht nach, doch Farbe und Form sind dort verwurzelt. Hier
schließt sich der biografische Kreis mit seinem geologischen Wissen, das in zahlreichen Expeditionen vertieft wurde. Natur versteht er in seinem Werk nicht als Abbild sondern als emotionale Erfahrung in Farben und Formationen
räumlich umgesetzt.
Per Kirkebys künstlerisches Werk, das auch Architektur und Skulptur umfasst, ist ein Gesamtkunstwerk, alle Teile sind autonom und fügen sich zu einem hoch interssanten Ansatz der zeitgenössischen Kunst zusammen.
1957
Studium der Naturwissenschaften an der Universität Kopenhagen
1958
Teilnahme an einer Expedition nach Narssak, Grönland - weitere folgen
1962 - 64
Studium an der Experimental Art School in Kopenhagen
1965
Teilnahme an einer Meteorit-Expediton nach Melville Bay
1966
Reise nach New York
1967
Performances New York u.a. mit Nam June Paik und Charlotte Moormann
1968 - 77
verschiedene Expeditionen nach Grönland, Mittelamerika, Zentralasien, Island und ins
Mittelmeer
1978 - 89
Professor an der Kunstakademie Karlsruhe
1982
DAAD-Stipendium in Berlin
1986
Reise nach Australien
1989 - 99
Professor an der Städelschule, Frankfurt
1990
Kunstpreis der Nord LB
1996
Coutts Contemporary Art Foundation Award
Henrik-Steffens-Preis der Alfred Toepfer Stiftung, Hamburg
Lebt und arbeitet in Kopenhagen und Laeso / Kattegat
Biographie ● Ausstellungen ● Literatur ● Arbeiten |

1964
Hoved-Bibliothek, Kopenhagen
1965
Den Fries Udstillingsbygning, Kopenhagen
1968
Jysk Kunstgalerie, Kopenhagen
Fyns Stiftsmuseum, Odense
1972
Gentofte Kunstbibliothek, Kopenhagen
1974
Haderslev Museum, Haderslev
1975
Statens Museum for Kunst, Kopenhagen
Kunstbygningen Arhus, Arhus
1976
Ribe Museum, Ribe
1977
Museum Folkwang, Essen
1978
Kunstraum München
1979
Kunsthalle Bern
1980
Teilnahme an der Biennale Venedig
1981
Museum Ordrupgaardsamlingen, Kopenhagen
1982
Stedelijk van Abbemuseum, Eindhoven
1983
DAAD-Galerie, Berlin
1984
Musee d'Art Moderne, Strassbourg
Aars Himmerlands Museum
1985
Kunstverein Braunschweig
Whitechapel Art Gallery, London
1986
Kunstmuseum Bern
Städtisches Museum Abteiberg, Mönchengladbach
1987
Kunstverein, Freiburg im Breisgau
Museum Boymans van Beuningen, Rotterdam
Museum Ludwig Köln
Musee St. Pierre, Lyon
Centre de Creation Contemporain, Tours
1988
Palais des Beaux Arts, Brüssel
1989
Kunstmuseum Winterthur
The Nordic Arts Centre, Helsinki
1990
IVAM Centre Julio Gonsalez, Valencia
Städelsches Kunstinstitut, Frankfurt
Louisiana Museum, Humblebaek
Moderna Museet, Stockholm
1991
Kestner-Gesellschaft, Hannover
MIT List Visual Arts Center, Cambridge, MA
1992
Centre National d'Art Contemporain, Grenoble
Städtische Galerie, Göppingen
Konstmuseum, Göteborg
1993
Kunstmuseet Koge Skitsesamling, Koge
Moderna galija, Ljubljana
1994
Kunsthalle Recklinghausen
Portikus Frankfurt
National Gallery, Prag
1995
Haus der Kunst, München
Musee des Beaux Arts, Nantes
1996
BAWAG-Foundation, Wien
St. Louis Art Museum, St.Louis
1997
Gerhard-Marcks-Haus, Bremen
Zeche Zollverein, Essen
Kunsthaus Bregenz
1998
Tate Gallery, London
Kunstmuseum Arhus
Städtische Galerie im Lenbachhaus, München
1999
Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf
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