Losnummer: 1225
THONET
Stahlrohrmöbel Steckkartenkatalog. [Frankenberg/Eder: Gebr. Thonet 1930]. 21 x 15,3 cm. Mit 33 Einsteckkarten mit Fotoabbildungen von Stahlrohrmöbeln. Lose in OrUmschlagtasche nach Entwurf von Kurt Schmidt.
(Bis auf minimale Randeinrisse nahezu makelloses Exemplar.)
MoMA SC1013.2016.1-30. BTHL ThonetCCA30373 (datiert irrig 1938). Weimar, HAAB 221713 - A. Vegesack/Müsers, S. 71 ff.
Der berühmte Thonet-Stahlrohrmöbel-Katalog von 1930, der bis zu 50 einzelne Musterkarten enthielt, aber wohl nach Vertreter- oder Kundeninteresse individuell zusammengestellt werden konnte. - Die hier enthaltenen 33 Karten zeigen insgesamt 40 Modelle, meist von Marcel Breuer, daneben auch von Le Corbusier, Pierre Jeanneret und Charlotte Perriand, Bruno Weill (Béwé) u.a. Unter den Stuhlmodellen von Marcel Breuer z.B. seine legendären Freischwinger-Modelle B 32, B 33, B 34 oder B 64, von Le Corbusier die Chaiselongue B 306.
Marcel Breuer gründete 1926 oder 1927 zusammen mit Kálmán Lengyel die Firma Standard Möbel in Berlin für die Produktion und den Vertrieb der eigenen Stahlrohrmöbelentwürfe. Anton Lorenz übernahm 1927 die Firmenleitung und verkaufte Standard Möbel 1929 mit den Produktionsrechten an allen Entwürfen an Thonet.
Der Umschlagentwurf des Steckkartenkatalogs stammt von Kurt Schmidt (1901-1991), von 1920 bis 1925 Student am Bauhaus in Weimar, darauf bis 1929 in Stuttgart, wo er Gestaltungs- und Werbearbeiten leistete, danach in Gera.
Der Katalog, dessen Umschlag außen auf beiden Seiten eine Zeichnung von verschiedenen Stahlrohrmöbeln auf gelbem Grund und schwarze Schrift auf blauem Grund trägt, liegt hier in der ursprünglichen Variante vor, die am unteren Rand den Namen "THONET" zeigt und darüber im blauen Außenrand das Thonet-Stuhllogo. Eine andere (spätere?) Variante zeigt unten in zwei Zeilen den Schriftzug "STAHLROHR MÖBEL", daneben das Firmenlogo auf schwarzem Grund und im blauen Balken außen senkrecht den Firmennamen.
Sehr seltener und für die Geschichte des Möbeldesigns bedeutender Katalog.
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