Losnummer: 2165
Hugo Kauffmann gehörte in seiner Zeit zu den außerordentlich erfolgreichen Malern in München, was sich finanziell und gesellschaftlich auch in seiner geradezu großbürgerlichen Lebensführung bemerkbar machte. Dabei entstammte das Personal seiner Bilderfindungen keineswegs aus dem städtischen Bürgertum, sondern vielmehr aus dem ländlichen Raum Oberbayerns.
1892 malte Hugo Kauffmann ein bäuerliches Genrebild mit dem Titel „Holzschmarrn“ (195 x 140 cm). Es fand seinerzeit internationale Beachtung und wurde für die damals beachtliche Summe von 12.000 Mark an die Bremer Kunsthalle verkauft. Es ist heute, wie noch viele andere Werke aus der Bremer Kunsthalle, verschollen. 1892 schuf Kauffmann zwei weitere kleinere Kompositionen mit dem Schmarrn-Motiv - eines mit nur zwei Figuren (16,5 x 21,5 cm, Holz, op. cit. Nr. 873) sowie das vorliegende, welches die gleiche Figurenanzahl in ähnlicher Gruppierung wie das ehemals Bremer Bild zeigt. Auch dieses Bild war jahrzehntelang nicht auffindbar und taucht nun aus der Versenkung in einer alten Privatsammlung wieder auf.
Provenienz
Deutsche Privatsammlung.
Literaturhinweise
I. Holz: Hugo Kauffmann 1844-1915. Werkverzeichnis der Gemälde, Berlin 1984, S. 239, Kat. Nr. 878.
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