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Günter Fruhtrunk, Epitaph für Hans Arp, 1972

Günter Fruhtrunk, Epitaph für Hans Arp, 1972

Acryl auf Leinwand. 79 x 80 cm. - Mit Atelier- und leichten Altersspuren.

Reiter 669

Provenienz

Aus dem Nachlaß des Künstlers; Galerie Lahumière, Paris (mit rückseitigem Aufkleber); Privatsammlung, Süddeutschland

Losnummer: 515


Die Ordnung im Werk Günter Fruhtrunks ist frappierend. Sie bestimmt seine Strategie, nach ersten Erprobungen mit informellen Formen in den 1950er Jahren, fortan einen bestimmenden wie beeindruckenden Beitrag zum Thema „Konkrete Malerei“ zu leisten, so wie es Theo van Doesburg in seinem Gründungsmanifest zur „Konkreten Kunst“ 1930 beschreibt: „Wir eröffnen das Zeitalter der reinen Malerei, indem wir die Geist-Form konstruieren. [...] Konkrete und nicht abstrakte Malerei, denn nichts ist konkreter, realer als eine Linie, eine Farbe, eine Fläche“. (Theo van Doesburg, Commentaires sur la base de la peinture concrète, in: art concret, 1, April 1930, S.2; zit. nach Erich Franz, Expansion und Konzentration, in: Günter Fruhtrunk, Verzeichnis der Gemälde, 2018, Bd. 1, S.13). In diesem Sinn entwickelt Fruhtunk ein geniales, sein Leben lang ‚funktionierendes' Konzept, mit dem er gefundene Farb- und Struktur-Muster mit leichten Abwandlungen wiederholt und in thematisch zusammengehörigen Abfolgen durchdekliniert, aneinanderreiht, horizontal oder vertikal kippt, Fläche um Fläche, Linie um Linie, Diagonale um Diagonale, Farbe um Farbe. Diese strickte Ordnung von regelmäßigen Wiederholungen, „Variationen in Bildern“, können sich endlos fortsetzen und sich erweitern in ihrer rapportartigen Achsen- respektive Symmetriebildung. Sie zeigen ein Detail im Fokus, wie herausvergrößert aus dem schier endlosen Universum der Fruhtrunk'schen Formenkonstellationen und Ordnungszusammenhänge. Jede dieser Erfindungen in unterschiedlicher Ausrichtung ist beseelt von fein gewählten, stark farbigen, aber auch Schwarz-Weiß oder wie hier Grün-Schwarzen Farbkontrasten als bildbestimmendes Element und begegnet dem Betrachter mit seiner konzentrierten Exaktheit als Herausforderung in der Wahrnehmung der Farb-Details. „Was meinen Kompositionsstil oft schwer verständlich macht“, beschreibt Fruhtrunk in seiner Rede anlässlich der 1978 erfolgten Übergabe des von ihm im Gebäude der UNO ausgestatteten Quiet Room, „ist, dass ich mit Variationen arbeite, kaum jemals etwas unverändert wiederhole und dennoch zuweilen Stadien der Entwicklung überspringe, aber voraussetze, dass der gebildete Sehende selbstständig nachvollziehen kann.“ (Zit. nach Günter Fruhtrunk, Verzeichnis der Gemälde, 2018, Bd. 1, S.64).


Veranstaltungshinweise:

Am 01.12.2018 Auktion 1122: Zeitgenössische Kunst


Schätzpreis: 30.000 - 40.000  EURO

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