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Brigitte und Martin Matschinsky-Denninghoff, Viertakt III, 1969

Brigitte und Martin Matschinsky-Denninghoff, Viertakt III, 1969

Chromnickelstahl. 157 x 194 x 188 cm. - Mit leichten Altersspuren.

Schwarz 255

Provenienz

Marlborough Galerie, Zürich

Ausstellungen

Berlin 1970 (Nationalgalerie), Matschinsky-Denninghoff; Braunschweig 1970 (Kunstverein), Matschinsky-Denninghoff, Plastik und Zeichnung, Ausst.Kat.Nr.25, o.S. mit Abb.; Marl 1970 (Rathaus), Marl '70, Stadt und Skulptur, Ausst.Kat., o.S. mit Abb.

Literatur

Alice Germain, Deutsche Kunst und Künstler im 20. Jahrhundert, Paris 1970, S.128 mit Abb.

Das Werk ist in Berlin zu besichtigen.

Für weitere Informationen: Tel +49 30 27876080

Losnummer: 506


Das Künstlerehepaar Brigitte und Martin Matschinsky-Denninghoff arbeitet seit 1955 zusammen. Individuelle Begabungen lassen sie gemeinsam ein außergewöhnliches, beharrendes bildhauerisches Werk gestalten, in dem stets die Linie, der Stab in Messing, Kupfer und später Chromnickelstahl Ursprung und Ausgang sind. Das sie verbindende, zusammenschweißende ist Zinn. Feine, frei wie rhythmisch in Form gebrachte Stabelemente entwickeln sich dynamisch zu lebhaften Gegensätzen mit immer größer werdenden Bündelungen aus dickeren Metallstäben und -rohren. Der Verzicht auf klassische Gussverfahren führt also zu ganz anderen bildhauerischen Überlegungen, die vom Material und seiner Inszenierung so gut wie keiner spezifischen Wachstumsgrenze ausgesetzt sind. Diese Besonderheit und natürlich auch das ästhetische Erlebnis unterscheidet das Künstlerpaar, das sich mit innerer Symbiose für seine Arbeit aufeinander eingespielt hat, von seinen plastisch arbeitenden Zeitgenossen. In der künstlerischen Entwicklung ihres Werkes zeigt sich ab Mitte der 1950er Jahre eine augenfällige Übereinstimmung mit Arbeiten von Antoine Pevsner, der dünne Metallstäbe zu konkaven und konvexen Volumen zusammenlötet, deren Flächen sich durchdringen, verschränken und beugen. Brigitte Meier-Denninghoff kennt diese Vorstellung von modellierbarem Material zu suggestiven Körpern; sie arbeitet nach dem Studium bei Henry Moore 1949/1950 im Atelier des Pariser Bildhauers.

Mitte der 1960er Jahre erscheint im Werk der Würfel als radikales Element; als Kontrast und Bindeglied zugleich, schiebt er sich zwischen die weiterhin bewegten Röhren. In diesem Fall sind es vier gewichtige Quader, die gegeneinander verkippt, sich addieren und einen zentralen Korpus bilden, um die sich die Rohrglieder eng herum- beziehungsweise imaginär hindurchwinden. Dem Künstlerpaar gelingt es, zwei so unterschiedliche Sektionen zu einer komplexen Einheit zu verbinden und den jeweiligen Kernelementen Kubus und Röhre eine neue gegenständliche, vielleicht sogar menschliche Körper-Assoziation zu verleihen. Ein Bild mit der Vorstellung vielleicht, in dem das materielle Zusammenspiel ein enges körperhaftes Beieinanderstehen einnimmt und hierin die Möglichkeit des Machbaren auslotet. „Er [der Körper] ist“, so der Schriftsteller Wolfgang Hildesheimer, „rund und eckig, still und doch agitiert, Mensch und Maschine zugleich, und eben durch diese Vielgestalt und Mehrdeutigkeit eine symbolische Chiffre unserer Zeit, die sich dauernd selbst verleugnet, um dem Pathos zu entrinnen.“ (Wolfgang Hildesheimer, Notate angesichts des ‚Herkules', in Ausst.Kat.: Matschinsky-Denninghoff, Skulpturen und Zeichnungen 1955-1985, Akademie der Künste u.a., Berlin1985, S.31).


Veranstaltungshinweise:

Am 01.12.2018 Auktion 1122: Zeitgenössische Kunst


Schätzpreis: 80.000 - 90.000  EURO

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