Öl auf Leinwand. 46 x 62,5cm. Signiert und datiert unten links der Mitte: B.C. Koekkoek / 1853. Rahmen.
Provenienz:
Privatsammlng Rheinland.
Wir danken Herrn Jeroen Kapelle, RKD Den Haag, für seine freundliche Unterstützung.
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Losnummer: 640
Barend Cornelis Koekkoek stammt von einer der bedeutendsten niederländischen Malerfamilien ab. Während sein Vater Johannes Hermanus (1778 -1851) sich auf die Marinemalerei spezialisierte, widmete sich Barend Cornelis in feinfühlig ausgearbeiteten Gemälden, Zeichnungen und Lithographien zumeist Wald-, Gebirgs- oder panoramischen Landschaften. Es entstanden stimmungsvolle, ideale "Landschaftsräume", die er aus Elementen nach der Wirklichkeit schuf. Während er in den früheren Jahren vorwiegend niederländische Landschaften studierte, reiste er bald auch in den Harz, an den Rhein und nach Italien. Besonders tat es ihm dabei die unberührte, hügelige Landschaft um den Rhein an, sodass er sich ab 1834 in Kleve niederließ.
Das vorliegende Gemälde zeigt eine solche mit sehr präzisem Pinselstrich ausgeführte Flusslandschaft, durch die zwei Bauern ihr Vieh treiben. Die detailreich wiedergegebene urwüchsige Landschaft wird von der tief stehenden Abendsonne in ein sanftes Licht getaucht, das sich von rechts oben kommend einen Weg durch die Baumwipfel bahnt und die Staffagefiguren im Vordergrund einen langen Schatten werfen lässt. Dies ist ein schönes Beispiel für die subtile, eigene Lichtführung, die für Barend Cornelis Koekkoeks Werke charakteristisch ist. Seine Arbeiten knüpfen formal an der zu großen Ehren gekommenen holländischen Landschaftsmalerei des 17. Jahrhunderts an, weisen aber eine viel feinere und sensiblere Annäherung an das Bildmotiv auf.
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