
William Straube stammte aus einer sehr kunstsinnigen Berliner Familie und befasste sich schon als Kind mit Zeichnen und Malerei. Sein Vater Johannes Straube war Organist und Harmoniumbauer, seine Mutter Sarah Palmer entstammte der englischen Gentry; der jüngere Bruder Karl Straube wurde ein berühmter Orgelvirtuose und Thomaskantor.
Straube bewegte sich zeitlebens mit wechselnden Akzenten zwischen den Berufsfeldern des Kunstpädagogen und des freien Künstlers. Nach Ausbildungen zum Dekorationsmaler und Zeichenlehrer begann er ein Studium der freien Malerei in Berlin, das er aber trotz des raschen Aufstiegs zum Meisterschüler des Historienmalers Josef Scheurenberg (1846–1914) nach kurzer Zeit abbrach.
Prägend waren für ihn zahlreiche Studienreisen u. a. nach England, Spanien, Italien und Nordafrika sowie insbesondere die Jahre an der Pariser Académie von Henri Matisse (1908-1911). Weitere Anregungen gewann er in seinem Studium 1915/16 an der Stuttgarter Akademie bei Adolf Hölzel.
Im Jahr 1918 kehrte Straube nach Berlin zurück, heiratete die bekannte Violinistin Dora von Möllendorff (1886-1971) und nahm wieder eine Stelle als Zeichenlehrer an. Die beiden Söhne aus der Ehe Straubes, Bertram und Peter, fielen im Zweiten Weltkrieg. Seine letzten knapp drei Lebensjahrzehnte verbrachte Straube mit seiner Frau am Bodensee in Neufrach bei Überlingen, zunächst als Lehrer an der Schule Schloss Salem, seit 1929 wieder als freischaffender Künstler. Dort entstand auch sein Spätwerk, das fast ausschließlich in Aquarell- und Pastellmalerei Landschaftsmotive des Bodensees aufgreift. Straube starb 1954 in Neufrach.
Biographie ● Ausstellungen ● Arbeiten |

Aktuelle und vergangene Ausstellungstermine:
17.06.2012 Heimat 
Weitere Termine:
30. August bis 25. Oktober 1998, August-Macke-Haus Bonn, William Straube. Begegnungen mit der Avantgarde.
26. April bis 12. Oktober 2008, Schloss Achberg
Im Pulse der Moderne. William Straube (1871-1954). Stationen und Weggefährten.
Biographie ● Ausstellungen ● Arbeiten |