Die Arbeiten von Oskar Moll besitzen eine geradezu lyrische und musikalische Ausstrahlung. Der Maler schafft mit seinen Bildern regelrechte Farbsymphonien, die in ihrer Leichtigkeit und Harmonie in der deutschen Malerei eine Ausnahmestellung einnehmen.
Zu den bevorzugten Motiven von Oskar Moll gehören Landschaften, Stillleben und Portraits.
Biographie
1875
Oskar Moll wird in Brieg (nahe Breslau) als Sohn eines Fabrikbesitzers geboren.
1892
Abitur in Breslau
Entstehung des ersten Bildes "Die Fuchsfamilie"
1893-96
Studium der Biologie in Hannover, Genf und Basel
Gegen den Willen der Familie entscheidet sich Oskar Moll Maler zu werden.
1897
Umzug nach Berlin, wo Oskar Moll in eigenem Atelier malt.
Erste Ausstellungsbeteiligung an der Großen Berliner Kunstausstellung
1898-1900
Reisen nach Ägypten, Algerien, England, Irland, Rußland, Tunesien und Norwegen
Bekanntschaft mit Edvard Munch
Gelegentliche Maler-Arbeiten in der Maler-Kolonie Nidden/ Ostpreußen, im Atelier bei Hans Völker in Wiesbaden, bei Lesser-Ury und Leistikow
Oskar Moll lernt die Freilichtmalerei kennen
1900
Enge Freundschaft mit Lovis Corinth
Erwerb größerer Anzahl von Gemälden von Lovis Corinth
1902
Gemeisname Ausstellung mit Edvard Munch bei Paul Cassier in Berlin
1905
Oskar Moll lernt die Werke von Manet, Monet und Renoir kennen und schätzen
1906
Reisen nach Pommern, Norwegen, Spitzbergen, Holland und Belgien
Mitglied der "Berliner Sezession"
1907-18
Aufenthalt in Paris, wo Oskar Moll den Fauvisten Henri Matisse und Pablo Picasso kennen lernt.
Die Freundschaft und Austausch über die Kunst zwischen Matisse und Moll besteht lebenslang. Zwischen 1907-14 erwirbt Oskar Moll die bedeutendste Matisse-Sammlung in Deutschland. Gemeisnam mit Henri Matisse und Hans Purrmann gründet Oskar Moll die "Akademie Matisse".
1914
Rückkehr nach Berlin
Mitgliedschaft in der "Freien Sezession Berlin"
1918
Mitbegründer der "November-Gruppe" Berlin
Professor an der Staatlichen Akademie für Kunst und Kunstgewerbe in Breslau
1925-32
Direktor der Kunstakademie in Breslau
1932
Schließung der Breslauer Kunstakademie durch die Preußische Regierung aufgrund von Sparmaßnahmen
Reisen nach Mallorca und Paris
Professor an der Kunstakademie in Düsseldorf
1934
Entlassung aus dem Amt durch die Nationalsozialisten
Ausstellungsverbot
1936
Umzug von Düsseldorf nach Berlin in ein von Hans Scharoun für Moll im Grunewald errichtetes Haus
1937
Einige der Werke von Oskar Moll werden konfisziert und auf der "Entartete Kunst"- Ausstellung in München gezeigt.
1943
Zerstörung des Hauses und Ateliers in Berlin
Verlust zahlreicher eigener und fremder Werke
Umzug nach Brieg/ Schlesien
1946
Rückkehr nach Berlin
Erste große Ausstellung im "Haus am Waldsee" in Berlin
1947
Oskar Moll stirbt am 19. August in Berlin im Alter von 72 Jahren.
1897
Große Berliner Kunstausstellung
1902
Ausstellung mit Edvard Munch bei Paul Cassier in Berlin
1946
Ausstellung im "Haus am Waldsee" in Berlin
Heute befinden sich Werke von Oskar Moll in diversen Museen Deutschlands, unter anderem in Berlin, Bonn, Dortmund, Düren, Düsseldorf, Duisburg, Hannover, Kaiserslautern, Köln, Leipzig, Ludwigshafen, Mainz, Marburg, Mönchengladbach, Mülheim a. d. Ruhr, München, Nürnberg, Regensburg, Saarbrücken und Wuppertal.