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Die Galerie Weick in Düsseldorf zeigt vom 26. September bis 31. Oktober 2009 eine Ausstellung mit vierzehn Plastiken der deutschen Bildhauerin Marg Moll (1884 - 1977). Marg Moll ist die einzige Bildhauer-Schülerin von Henri Matisse, bei dem sie von 1907 - 1911 arbeitet. Sie ist Mitbegründerin der Académie Matisse und bewegt sich in dieser Zeit u.a. in dem Künstlerkreis des Café du Dome, in den sie Lyonel Feiniger einführt, und in dem Kreis um Gertrude Stein, wo sie auch Picasso kennenlernt. Sie hat enge Kontakte im Paris der zwanziger Jahre zu Constatin Brancusi, Alexander Archipenko und Ossip Zadkine.
Die Bedeutung Marg Molls in der Bildhauerei des frühen 20. Jahrhunderts liegt zum Einen darin, dass sie noch vor Käthe Kollwitz (erste Skulptur 1916), vor Emy Roeder (erste Skulptur 1912) und auch noch vor Renee Sintenis (erste Skulptur 1908) in Paris bei Henri Matisse 1907 ihre ersten Plastiken fertigt. Zum Anderen hebt sie sich in ihren Plastiken durch ihren von Matisse geprägten sowie vom Kubismus beeinflussten Formenkanon von den Arbeiten der deutschen Bildhauerinnen ab.
Die Ausstellung in der Galerie Weick zeigt einen repräsentativen Überblick aus allen Schaffensphasen Marg Molls, wobei frühe Werke überwiegen, die selten auf dem Kunstmarkt anzutreffen sind, da diese 1943 durch einen Bombenangriff in Berlin größtenteils vernichtet wurden.
Die Ausstellung wird ergänzt durch Arbeiten auf Papier von Marg Molls Künsterverbindungen, die sie sowohl in Paris als auch in Berlin, Breslau und Düsseldorf hatte. Ausgestellt werden Aquarelle sowie Druckgraphik u.a. von Lovis Corinth, Henri Matisse, Oskar Moll, Lyonel Feininger, Fernand Léger, Albert Gleizes, Pablo Picasso, Paul Klee, Heinrich Campendonk und Heinrich Nauen.
Abbildung: Marg Moll ( 1884 - 1977 ) Stehende, Bronze, 1929, signiert, Höhe : 62,5 cm |