Losnummer: 14
Rechts unten am Rand sign.: Mathias Schmid. ORahmen.
'Die gründerzeitlichen Genremaler mit alpenländischen Themen wie Defregger, Hugo Kauffmann oder M. Schmid haben erotische Werke und weibliche Aktdarstellungen in ihrem Oeuvre weitgehend ausgeklammert. (...).' Erotik war im Bereich der Historie und Allegorie angesiedelt. 'Mit der Wiedergabe des biblischen Motivs 'Susanna im Bade', in den apokryphen Schriften des Propheten Daniel im Alten Testament erzählt, weicht M. Schmid auf ein christliches Sujet aus, das keiner Rechtfertigung bedarf. Schon immer haben Maler und Künstler unter Berufung auf Bibel und Mythos erotische Themen behandelt. Es ist die Episode, wie die schöne und gottesfürchtige Susanna beim Bade von zwei Alten aus dem Dorf beobachtet und danach erpresserisch bedroht wird. Die beiden alten Männer erscheinen fast als Karikaturen in ihrem Erstaunen vor so viel Jugend und Schönheit." (Horst G. Ludwig, 1999, S. 74 f.) Der Maler Mathias Schmid erhielt seine Ausbildung ab 1850 bei dem Bildstockmaler Gottlieb Egger in Tarenz. 1853 ging er nach München und arbeitete zunächst bei einem Vergolder als Gehilfe. 1856 begann er sein Studium an der Akademie bei Georg Hiltensperger und Hermann Anschütz. 1869 vollendete er nach einer Unterbrechung seine Ausbildung bei Karl Theodor von Piloty. Von 1888-96 war der Künstler Professor an der Münchener Akademie. Zusammen mit Alois Gabl gehört er zu den bedeutendsten Vertretern der Defregger-Schule.
Literatur:
Vgl. Mathias Schmid (1835-1923), Maler zwischen Paznaun und München, bearb. von Erwin Cimarolli und Horst G. Ludwig, Innsbruck 1999, Abb. S. 76; Bruckmanns Lexikon der Münchner Kunst, Münchner Maler im 19. Jahrhundert, Bd. 4, München 1983, S. 66 f, mit Abb. 100, S. 67; Petra R. Luger, Mathias Schmid, Ein Tiroler Maler in München 1835-1923, Wien 1999, S. 115 farb. Abb.
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