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Vernissage:
Montag, den 12. November 2007
19.00 - 21.00 Uhr
in Anwesenheit der Künstlers
Ausstellungsdauer:
13. November - 21. Dezember 2007
Mo. - Fr. 10.00 - 18.00 Uhr
und nach Vereinbarung
Das Jahr 1889 schrieb mit der Erfindung der
Campbell's Soup Geschichte. Die beliebten Blechdosen
ließen damals kaum erahnen, dass sich im
Jahr 2007 die wohlgeformten Körper von Sonja
und Sandy keck auf die Suppendosen stützen
würden, und dass Suzy, so wie Gott sie schuf, gar
darauf Platz nehmen würde. Dank sei der Entwicklung
der Pop Art, sei Andy Warhol und den
Suppendosen!
Mel Ramos gelingt mit dem Tryptichon Campbell's
Soup Blondes ein Kunstgriff besonderer Art. Entsprechend
seiner früheren Werke, kombiniert er
weibliche Schönheiten mit einem profanen Konsumprodukt.
Er bejaht freudig die Kraft der alltäglichen
Bilder.
Darüber hinaus weist Ramos gerade mit der Wahl
des Fabrikats Campbell`s Soup auf etwas Besonderes
hin: Die Anfänge der Pop Art. Warhol beförderte
in den 60er Jahren mit seinen Campbell's
Soup Druckserien die Suppendosen in den Ikonenhimmel
der Kunstgeschichte.
Auch die für die Pop Art so charakteristische
Serialität integriert Ramos auf individuelle Weise
in sein Werk. Er modelliert mit dem Tryptichon eine
Art Mini Serie nach dem Vorbild seiner früheren
Serien Peek-a-Boo, Unfinished Paintings, Drawing
Lessons und Transfigurations.
Zusammengefasst ist sein Tryptichon dreierlei: Ein
von Einfallsreichtum und Individualität gezeichnetes
Kunstwerk, ein „Salut an die Kunstgeschichte”
und nicht zuletzt eine herzhafte Hommage an die
wunderbaren Reize der Weiblichkeit.
Seraina von Laer, Basel
Kunsthistorikerin
Mel Ramos (*1935 in Sacramento/Kalifornien), Aktmaler und Pop Rebell der ersten Stunde, gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der kalifornischen Variante der Stilrichtung POP ART.
Ähnlich wie seine New Yorker Kollegen begann er seine Karriere als Gebrauchsgrafiker, wie sie beschäftigte er sich mit den Alltagsmythen seiner Zeit – mit Comic-strip-Figuren und den synthetischen Träumen der Werbewelt. Seit 1963 entwickelte er eine Vorliebe für die gängigen erotischen Phantasien über Frauen, angefangen bei Cartoon-Superheldinnen, über Dominas bis zu Pin-up-girls.
Mit rund 25 großformatigen Bildern, Aquarellen und Zeichnungen zeigt die Galerie Levy eine Retrospektive seines Werkes. Zu sehen sind zahlreiche Werke aus seinen zyklisch entstandenen Serien, deren zentrales Thema der weibliche Akt ist, weitere Beispiele aus „The Unfinished Paintings“, „The Drawing Lessons“ sowie seinen frühen Comic-Werken.
Mel Ramos lebt und arbeitet heute in Oakland/Kalifornien und in Horta de San Juan/Spanien. Seine Bilder hängen in vielen bedeutenden öffentlichen Sammlungen und Museen (z.B. Guggenheim Museum New York, Museum Moderner Kunst Wien, Museum Ludwig Aachen). Am 12. November besteht die Möglichkeit, Mel Ramos persönlich kennen zu lernen – da ist der Künstler zu Gast in der Galerie Levy!
Es erscheint ein umfangreicher Katalog im Kerber Verlag, der während der Ausstellungsdauer auch als nummerierte und signierte Vorzugsausgabe erhältlich ist.
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