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Die amerikanische Künstlerin Laura Owens (Jahrgang 1970) zählt zu den außergewöhnlichsten Malerinnen ihrer Generation. Arbeiten von ihr sind im Besitz renommierter Museen, darunter dem Guggenheim Museum in New York. Wenn Laura Owens über ihre Werke spricht, wird deutlich, mit welcher Reflexion sie am Werk ist: „In meinen narrativen Bildern sehen sich oft zwei Tiere oder zwei Menschen an, in meiner Vorstellung entspricht das einer Spiegelung. Man wandert durch das Bild wie zum Beispiel bei dem Affen-Diptychon, und bewegt sich dabei hin und her und verbindet die beiden Tiere, die sich gegenseitig ansehen. Diese Art von Spiegelung findet vielerorts im Bild statt. Nicht bloß an der Oberfläche, sondern auch in der Tiefe. Es entsteht eine interessante Orientierungslosigkeit, wenn man feststellt, dass das Bild vielfältige Vektoren hat und dass sie nicht unbedingt etwas mit der im Bild dargestellten Welt zu tun haben müssen.“, erklärt Laura Owens im Gespräch mit Scott Rothkopf, was in ihren Bildern passiert.
Die Ausstellung mit Gemälden und Leinwandstudien von Laura Owens, die ab heute in der Ausstellungshalle zeitgenössische Kunst Münster zu sehen ist, lassen Malerei als gewagtes Experiment und die Leinwand als einen prekären Ort für Grenzgänger erscheinen. Owens Werk führt den Betrachter durch ein Abenteuer der Wahrnehmung, das überrascht, irritiert, erstaunt und durch seine Vielschichtigkeit in hohem Maße ästhetisch befriedigt. Laura Owens sucht, wie ihre Vorgänger des Modernismus, nach einer vollkommen „puren Malerei“. Einer Malerei, die ihren eigenen Regeln und immanenten Möglichkeiten folgt. Dabei sind ihr alle Mittel recht, um ein gutes Bild zu malen.
Das Publikum erlebt dabei eine besondere Premiere. Erstmals hat sich die Künstlerin bereit erklärt, der Öffentlichkeit Einblick in die für ihr Werk zentralen Studien auf Leinwand zu geben, die sie für jedes ihrer Gemälde in variierenden Formaten und zum Teil zahlreichen Ausführungen anfertigt. 75 dieser Studien sowie 13 teilweise großformatige Gemälde werden in Münster gezeigt. Zum ersten Mal präsentieren vier Institutionen in Europa das malerische Schaffen Owens in einer groß angelegten Wanderausstellung. Nach Zürich und London zeigt jetzt bis zum 22. April 2007 die städtische Ausstellungshalle zeitgenössische Kunst Münster eine umfassende Werkschau mit Gemälden und Studien Owens aus der Zeit von 1994 bis 2006. Letzte Station der von Beatrix Ruf (Kunsthalle Zürich) initiierten und kuratierten Ausstellung ist das Bonnefantenmuseum in Maastricht.
Ein umfangreicher Werkkatalog, der im Verlag JRP Ringier in Zürich erschienen und von der Kunsthalle Zürich herausgegeben ist, gibt erstmals einen sehr persönlichen Einblick in den Schaffensprozess der Künstlerin. Die Ausstellung wurde durch eine großzügige Spende von Reinhard Horstmann (Münster) und des Freundeskreises der Ausstellungshalle zeitgenössische Kunst Münster ermöglicht.
Ausstellungseröffnung: Freitag, 19. Januar, 19.30 Uhr
Pressekontakt:
Verena Voigt M.A., KulturKommunikation + PR
Ausstellungshalle zeitgenössische Kunst Münster
Hafenweg 28, 48155 Münster
http://www.muenster.de/stadt/ausstellungshalle
Tel: 0 2547-934 934/ Mobil: 0163 191 16 69
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