Fast zur gleichen Zeit wie Johann Wilhelm Preyer in Düsseldorf malt Johann Laurentz Jensen in Kopenhagen meist kleinformatige Blumen- und Früchtebilder. Zu den Zentren der Stilllebenmalerei im 19. Jahrhundert gehörte neben Düsseldorf und Wien auch Kopenhagen.
Jensen wurde 1800 in dem dänischen Dorf Gentofte unweit von Kopenhagen geboren. Mit 14 Jahren besuchte er bereits die Königliche Akademie in Kopenhagen und lernte bei Christoffer Wilhelm Eckersberg, einem der bedeutendsten dänischen Maler jener Zeit. 1817 und 1818 erhielt er seine ersten Auszeichnungen, so dass einige Jahre später der dänische Kronprinz Frederick auf ihn aufmerksam wurde und ihm ein Reisestipendium ermöglichte, das ihn zur Königlichen Porzellanmanufaktur Sévres schickte. 1824 kehrte Jensen nach Kopenhagen zurück und wird ein Jahr später Mitglied der Königlichen Akademie.
Zwischen 1818 und 1856 stellte Jensen ca. 250 Gemälde auf den Ausstellungen im Kopenhagener Salon aus. Zu seinem Käuferkreis zählten neben wohlhabenden dänischen Bürgern auch der dänische Adel und die königliche Familie.