
Henry Moore zählt zu den führenden Bildhauern des 20. Jahrhunderts. Seine kraftvollen, monumentalen Skulpturen zeigen gleichermaßen Einflüsse von Archipenko und Brancusi wie ägyptischer Vorbilder und der Kunst der Naturvölker. Das Thema seiner Arbeiten menschliche Figuren, die aus Holz, Stein, Bronze, Zement und Terrakotta in teils naturnahen, gearbeitet sind.
Trotz seiner bereits früh erkannten künstlerischen Begabung und dem Wunsch, seine Leidenschaft zu seinem Beruf zu machen, fügt er sich zunächst dem Willen des Vaters und besucht ab 1915 das Lehrerseminar. Nach Abschluss seiner Ausbildung erhält er eine Stelle an der Temple Street School in Castleford. Ein zweijähriger Kriegsdienst in Frankreich unterbricht seine Lehrtätigkeit. 1919 nimmt er diese wieder auf, entschließt sich jedoch kurze Zeit später, an die Leeds School of Art zu wechseln, um zu studieren. Als vorläufig einzigem Schüler ermöglicht man ihm eine eigene Bildhauerei-Ausbildung. Als Moore 1921 ein Stipendium für das Royal College of Art erhält, siedelt er nach London über, wo er sich im British Museum dem Studium mexikanischer Plastik und der Kunst der Naturvölker widmet. In der ersten Hälfte der 1930er Jahre durchläuft Moore eine Phase, in der er mit surrealistischen, dann mit geometrisch-abstrakten Ideen experimentiert. Sein bevorzugtes Ausdrucksmittel ist der ausgehöhlte und durchbrochene Stein. 1932 verlässt der Bildhauer das Royal College und geht an die Chelsea School of Art, um dort die folgenden sieben Jahre zu unterrichten. Nach der Zerstörung seines Londoner Ateliers im Jahr 1940 erwirbt Moore ein Haus in Hertfortshire und beginnt nun mit den sogenannten "Shelter" - Zeichnungen, die ihn zum offiziellen "War-Artist" machen. Ein Jahr später wird er zum Mitglied des Kuratoriums der Tate Gallery gewählt. Bereits 1946 findet im Museum of Modern Art in New York seine erste große Retrospektive statt.
Henri Moore starb 1986 in England
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Siehe Buch Rosenthal, Dieter Struss, Seite 155, Battenberg Verlag 1995.
Biografie von Henry Moore mit Beschreibung des Künstlertisches, 100 Jahre Rosenthal, Seite 189.
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