Die "Christusmaske VI" entstand, während Ernst Barlach 1931 an dem Werk "Lehrender Christus" arbeitete. Sie ist die endgültige von insgesamt sechs verschiedenen Fassungen. Das Gesicht wirkt entrückt und gleichermaßen meditativ. Sein leicht geöffneter Mund vermittelt den Eindruck einer Ansprache. Barlachs Christus trägt einen ebenso überzeitlichen und transzendenten Ausdruck wie auch einen überaus diesseitigen, indem er zu uns als Betrachter spricht. Der Künstler verbindet in dieser stilisierten Darstellung den übernatürlichen Gottessohn mit den Attributen des diesseitigen Lehrers.