Eugen Dücker könnte als der Vater der Moderne der Düsseldorfer Malerschule bezeichnet werden. Denn durch seine Lehre der Freilichtmalerei sowie die Ermutigung seiner Schüler zu malen was man sieht und zwar direkt vor Ort, hat Eugen Dücker den Umbruch von der traditionellen zur modernen Malerei in Düsseldorf eingeleitet.
Zu seinen bekanntesten Schülern zählen Max Clarenbach, Helmuth Liesegang, Otto Moderson, Carl Wuttke und Heinrich Hermanns.
Selbst studierte Eugen Dücker in St. Petersburg (1858-62). Erst nach seinem Studium entdeckte er auf einer seiner zahlreichen Studienreisen Düsseldorf. 1864 zog er in die Stadt am Rhein um, wo er bis an sein Lebensende blieb und 44 Jahre lang die Landschaftsklasse der Kunstakademie unterrichtete.
Zu seinen bevorzugten Motiven gehört die menschenleere Landschaft. Bevorzugt die Küste bzw. der Strand. Seit den 1860er Jahren besucht Eugen Dücker immer wieder die Ost- und Nordsee, Rügen, Vilm, Borkum und Sylt. In seinen Werken hält er die besondere Atmosphäre der Küstenlandschaft fest. "... Die Bilder geben einfache Landschaftsausschnitte wieder und sind durch weitgehenden Verzicht auf jegliche Staffage gekennzeichnet. Ein weiter Horizont, ein ruhiger Meeresspiegel und nahsichtig erfasste Steine im Vordergrund sind charakteristische Züge seiner Küsten- und Meerschilderungen, ... Bildbeherrschend ist der Eindruck der Ruhe in der Natur, die bei unterschiedlichen Tageszeiten und Stimmungen erfasst ist, wobei Dücker auf dramatische Schilderungen und überhöhende Effekte verzichtete." (Lexikon der Düsseldorfer Malerschule. Bd. 1. München: Bruckmann, 1997.)
1841
Eugen Dücker wird in Arensburg geboren.
1858-62
Besuch der Akademie in St. Petersburg
1863
sechsjähriges Stipendium
Studienreisen nach Holland, Belgiern, Frankreich und Italien
1864
Umzug nach Düsseldorf
1872-1916
Professor für Landschaftsmalerei an der Kunstakademie Düsseldorf (Nachfolger von Oswald Achenbach)
1916
Eugen Dücker stirbt in Düsseldorf im Alter von 75 Jahren.
1906
"Deutsche Jahresausstellung" in Berlin
1913
"Regierungsjubiläums-Ausstellung" in Berlin
Eugen Dücker war auf den wesentlichen Jahres-Ausstellungen seiner Zeit präsent, besonders in Düsseldorf, Berlin, Dresden, München und St. Petersburg.
Heute befinden sich seine Werke sowohl im Privatbesitz als auch in mehreren öffentlichen Sammlungen Deutschlands, unter anderem in der Nationalgalerie Berlin, der Gemäldegalerie Neue Meister Dresden und im Museum Kunstpalast in Düsseldorf.