Die Kunst, online zu lesen.

Home


Magazin

News


Marktberichte


Ausstellungen


Journal


Portraits


Top Event


Netzkunst





Kunst kaufen
Werben

Translation EnglishFrench

Auktionsanzeige

Am 27.11.2025 126. Auktion: Gemälde Alter und Neuerer Meister

© Galerie Bassenge Berlin

Anzeige

Landschaft an der Nidda, 1898 / Hans Thoma

Landschaft an der Nidda, 1898 / Hans Thoma
© Kunsthandel Ron & Nora Krausz


Anzeige

Interieur – Asia Porcelain – Asiatisches Porzellan, um 1911/12 / Joseph Oppenheimer

Interieur – Asia Porcelain – Asiatisches Porzellan, um 1911/12 / Joseph Oppenheimer
© Kunsthandel Ron & Nora Krausz


Newsmailer Eintrag

Bestellen Sie bitte hier:


Suchen mit Google

Google
WWW
kunstmarkt.com

Karel Appel gestorben

Karel Appel ist tot. Der niederländische Maler starb am 3. Mai in seinem Wohnort Zürich. Er wurde 85 Jahre alt. Appel zählt zu den wichtigsten Künstlern der Nachkriegszeit. Mit seinen impulsiven, abstrakten Gemälden bestimmte er wesentlich die Malerei der 1950er und 1960er Jahre. Das „Farbspeiende Ungeheuer“ kam am 25. April 1921 in Amsterdam als Sohn eines Friseurs zur Welt. Seine Kunststudien absolvierte er von 1942 bis 1944 an der Reichsakademie in Amsterdam. Dort traf er auch auf Corneille, der ihm ein Weggefährte werden sollte. Mit ihm und Constant war Appel von 1947 bis 1948 Mitglied der niederländischen Reflex-Gruppe. Zusammen mit ihnen und Asger Jorn gründete Appel dann 1948 die legendäre Künstlergruppe „Cobra“, deren Name sich aus den Anfangsbuchstaben der Heimatstädte der Künstler zusammensetzt: Copenhagen, Brüssel und Amsterdam. Obwohl die Gruppe nur drei Jahre bestand, ließ ihre wilde, expressive Malweise die damalige Kunstszene aufschrecken.

Der Stil der Cobra-Gruppe, zu der auch der Maler Pierre Alechinsky gehörte, orientierte sich oft an Kinderzeichnungen, Mythen und an der Kunst der „Primitiven“. Durch den Einsatz kräftig leuchtender Farben, die komplementär nebeneinander liegen, schuf Appel farbsprühende Bilder. Mit der informellen und spontan aus dem Unterbewusstsein schöpfenden Malweise gab er dem Existenziellen und Ursprünglichen wieder einen Ausdruck in der Kunst und setzte einen kraftvollen Kontrapunkt zu einer rationalen abstrakten Malerei. Zum ersten Eklat kam es schon 1949. Appel hatte das Wandbild „Vragende Kinderen“ (Fragende Kinder) für die Kantine des Amsterdamer Rathauses vollendet. Den schockierten städtischen Beamten verging der Appetit. Für sie waren die Kinderkritzeleien blanker Hohn. Um das Gemälde vor Angriffen zu schützen, blieb es zehn Jahre lang hinter einer Tapete verhüllt.

1953 feierte Appel seine ersten Einzelausstellungen im Palais des Beaux Art in Brüssel sowie nachfolgend in New York und Paris. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Gruppe „Cobra“ bereits aufgelöst, und Appel ging wieder seine eigenen Wege. 1954 gewann er auf der 27. Biennale von Venedig zusammen mit Pablo Picasso und Joan Miró den UNESCO-Preis. Kurze Zeit später wurde Appel mit dem „Oscar“ für Malerei ausgezeichnet: 1957 erhielt er als jüngster Künstler aller Zeiten den Guggenheim International Award. Ein Jahr darauf wurde das „Infant terrible“ sogar von der niederländischen Königin Juliana zum Ritter geschlagen.

Die Vitalität und Ausdruckskraft der Fantasiewelten Appels richtete sich gegen die akademische, hohe Kunst wie auch gegen eine selbstgefällige, behäbige bürgerliche Gesinnung. Das Material seiner Kunst war die Farbe selbst. „In der Farbmasse finde ich meine Imagination“, äußerte sich Appel 1972 in einem Interview. Daneben schuf er mit gefundenen Gegenständen von Flohmärkten und von der Straße auch Skulpturen. Zu Appels 80stem Geburtstag im Jahr 2001 gab es Werkschauen im Stedelijk Museum in Amsterdam, dem Cobra Museum in Amstelveen und dem Gemeentemuseum in Den Haag. 2002 veranstaltete das Bank Austria Kunstforum eine Retrospektive mit Werken Appels in Wien. Appel betätigte sich auch als Bühnenbildner. Zuletzt entwickelte er die Ausstattung für Mozarts „Zauberflöte“ bei den diesjährigen Salzburger Festspielen.


08.05.2006

Quelle: Kunstmarkt.com/Ulrich Raphael Firsching

Zurück

Drucken

zurück zur Übersicht


Empfehlen Sie den Artikel weiter:
an




Weitere Inhalte:

Bericht:


Vom Straßenmaler zum Kunststar

Bericht:


Tragisch-komische Inszenierungen der Absurdität des Lebens

Künstler:


Karel Appel








News vom 14.11.2025

Bartels-Gemälde für Schwaan

Bartels-Gemälde für Schwaan

Lygia Clark im Kunsthaus Zürich

Lygia Clark im Kunsthaus Zürich

Hiscox Kunstpreis für Junya Fujita

Hiscox Kunstpreis für Junya Fujita

Bjarke Ingels gewinnt Wettbewerb für Hamburger Opernhaus

Bjarke Ingels gewinnt Wettbewerb für Hamburger Opernhaus

Bonn zeigt künstlerische Auseinandersetzung mit Arbeitswelten

Bonn zeigt künstlerische Auseinandersetzung mit Arbeitswelten

News vom 12.11.2025

Bayerischer Kunstpreis für Christoph Kürzeder

Bayerischer Kunstpreis für Christoph Kürzeder

Loriot wird Frankfurter

Loriot wird Frankfurter

Stolze Millionenschätzungen bei Christie’s in New York

Stolze Millionenschätzungen bei Christie’s in New York

Berlinische Galerie feiert Jubiläum mit Raoul Hausmann

Berlinische Galerie feiert Jubiläum mit Raoul Hausmann

News vom 11.11.2025

Erik Bulatov gestorben

Erik Bulatov gestorben

Rembrandt-Rarissima bei Karl & Faber

Rembrandt-Rarissima bei Karl & Faber

Kunstpreis Ruth Baumgarte an Eva Beresin

Kunstpreis Ruth Baumgarte an Eva Beresin

Altmeister-Schenkung für das Herzog Anton Ulrich-Museum

Altmeister-Schenkung für das Herzog Anton Ulrich-Museum

 zur Monatsübersicht



Anzeigen

Marktspiegel

News

Kunsthaus Lempertz - Christian Wilhelm Ernst Dietrich, gen. Dietricy, Feine Gesellschaft im Park

Eine galante Gesellschaft: Alte Meister und Gemälde des 19. Jahrhunderts in der Herbstauktion bei Lempertz
Kunsthaus Lempertz

Neumeister Münchener Kunstauktionshaus - Vintage Schminkkoffer von Maria Schell, Louis Vuitton, Paris

Yes, we Schell! Eine Hommage an Maria Schell
Neumeister Münchener Kunstauktionshaus

Kunsthaus Lempertz - Verdure

Fabelwesen und fabelhafte Sammlungen in den Auktionen Silber, Kunstkammer und Möbel sowie Keramik & Porzellan
Kunsthaus Lempertz

Grisebach GmbH - Katalog zur Auktion

Wiederentdeckt: Die Sammlung Walter Bauer bei Grisebach
Grisebach GmbH

Grisebach GmbH - Katalog der Auktion

Meisterwerke und spektakuläre Entdeckungen im Zusammenklang der Epochen – Grisebachs Winterauktionen 2025
Grisebach GmbH

Kunsthaus Lempertz - Aristide Maillol, Pendule, dite Les Deux Soeurs, 1902

Frühe Maillol-Bronzen einer bedeutenden Sammlung im Herbst bei Lempertz
Kunsthaus Lempertz





Copyright © '99-'2025
Kunstmarkt Media
Alle Rechte vorbehalten


Impressum





Zum Seitenanfang Magazin

 Amazon export/import Schnittstelle xt:commerce u. oscommerce  Amazon ebay rakuten yatego meinpaket export/import Schnittstelle xt:commerce u. oscommerce