100 Jahre Brücke in Bremen Der 100ste Geburtstag der „Brücke“ rückt näher. Am 7. Juni 1905 schlossen sich in Dresden die vier Architekturstudenten der technischen Hochschule Ernst Ludwig Kirchner, Fritz Bleyl, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff zur weltberühmten Künstlergruppe zusammen. In vielen Museen feiert man dieses Jubiläum, so auch in der Bremer Kunsthalle. Dort sind noch bis zum 12. Juni Werke der Expressionisten aus den eigenen Beständen, vornehmlich von Kirchner, Schmidt-Rottluff, Heckel, Max Pechstein und Otto Mueller zu sehen. Der erste Teil der Ausstellung präsentiert die sieben Jahresmappen der „Brücke“ aus den Jahren 1906 bis 1912, die in ihrer Abfolge eindrucksvoll die Kristallisation des kollektiven „Brücke“-Stils ablesbar machen und nur in wenigen Sammlungen vollständig vorhanden sind.
Mit rund 60 Druckgrafiken und Zeichnungen sowie Kirchners Gemälde der „Schlafenden Milly“ konzentriert sich der zweite Teil der Ausstellung, der durch einige Leihgaben aus Privatbesitz bereichert wird, auf das Leitthema des Aktes. Über den Akt lösten sich die „Brücke“-Freunde besonders nachdrücklich von akademischen Traditionen und griffen ihn auch nach der Auflösung der Gruppe in facettenreichen Formulierungen immer wieder auf. Gerade im Akt kommt das künstlerische Programm der Brücke zum Tragen, das Kirchner 1906 knapp formulierte: „Als Jugend, die die Zukunft trägt, wollen wir uns Arm- und Lebensfreiheit verschaffen gegenüber den wohlangesessenen älteren Kräften. Jeder gehört zu uns, der unmittelbar und unverfälscht das wiedergibt, was ihn zum Schaffen drängt.“
Die Ausstellung „100 Jahre Brücke. Druckgraphiken, Zeichnungen und Gemälde aus der Sammlung der Kunsthalle Bremen“ hat bis zum 12. Juni täglich außer montags von 10 bis 17 Uhr, dienstags zusätzlich bis 21 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro.
Kunsthalle Bremen
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