Die Schirn widmet sich der neuen Romantik in der Kunst  |  | Hernan Bas, Untitled (Koi Pond), 2005 | |
„Wunschwelten“ hat die Frankfurter Kunsthalle Schirn ihre aktuelle Ausstellung überschrieben und geht darin der neuen Romantik in der Kunst der Gegenwart nach. Intimität und Geborgenheit sind in einer Gesellschaft, die durch wachsende Mobilität und das Schwinden sozialer Bindungen geprägt ist, zu den Inhalten einer neuen Sehnsucht geworden. Darüber hinaus lässt die Übersättigung mit schlechten Nachrichten und Bildern des Terrors das Verlangen nach Orten der Sicherheit und rettenden Perspektiven wachsen. Diese Situation wollen die Kuratoren der Ausstellung, Max Hollein und Martina Weinhart, auch in der aktuellen bildenden Kunst ausmachen.
Nach den diskursanalytischen Untersuchungen der 1980er und 1990er Jahre und der Umfunktionierung von Kunst zu sozialer Handlung sehen sie überall eine Wiederbelebung des traditionellen Werks. Künstler wie Peter Doig, Laura Owens, Uwe Henneken, David Altmejd, Kaye Donachie, Karen Kilimnik, Justine Kurland oder David Thorpe knüpfen entschlossen an einen romantischen Geist an. Hinter der Sehnsucht nach dem Paradiesischen, Schönen und Märchenhaften sind in ihren Malereien, Fotografien und Installationen auch das Abgründige und das Unheimliche ebenso präsent wie das Wissen um das Scheitern von Utopien, wie es auch schon den Künstlern der deutschen Romantik zu eigen war.
Die Ausstellung „Wunschwelten - Neue Romantik in der Kunst der Gegenwart“ läuft vom 12. Mai bis zum 28. August. Geöffnet ist täglich außer montags von 10 bis 19 Uhr, mittwochs und donnerstags bis 22 Uhr. Der Eintritt beträgt 7, ermäßigt 5 Euro.
Schirn Kunsthalle
Römerberg
D-60311 Frankfurt am Main
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