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Marktberichte |
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Moderne Kunst bei Hauswedell & Nolte  Eine glückliche Blumenfamilie

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 |  | Emil Nolde, Blumenfamilie, 1936 | |
Expressionistische Grafik ist wie gewohnt das Zugpferd der Modernen Kunst bei Hauswedell und Nolte am 2. Dezember. Die Sonne aufgehen lassen soll jedoch Emil Noldes Halbfigurenportrait einer "Blumenfamilie", die mit der stolzen Summe von 400.000 Euro im Katalog verzeichnet ist.
Eine Rarität ist Ernst Ludwig Kirchners Holzschnitt "Kämpfe (Qualen der Liebe – Selbstbildnis)" aus den "Bildern zu Chamissos Peter Schlehmil", die Kirchners eigenen Zwiespalt zwischen privatem Glück und künstlerischem Auftrag mit der literarischen Vorlage verweben. Die komplette Folge ist in fünf Exemplaren bekannt, die sämtlich in Museumsbesitz sind. Von dem vorliegenden Blatt existieren drei bekannte Abzüge (Taxe 80.000 EUR). Ein weiteres Glanzlicht bei den grafischen Arbeit ist Wassily Kandinskys "Dame mit Fächer" in kräftigen Farben (Taxe 35.000 EUR). Seinen bekannten entlarvenden Blick wirft George Grosz auf Bürger beim "Concours de tir" (Taxe 18.000 EUR). Freunde des Abseitigen werden sich für Odilion Redons Halluzinationen "A Gustave Flaubert: La Tentation de Saint-Antoine" begeistern, die für 14.000 Euro angeboten werden.
Die Höhepunkte deutscher Malerei beginnen zeitlich bei Franz von Stucks "Bildnis Franz Veit" von 1903 (Taxe 40.000 EUR), gefolgt von Lesser Urys Interieur "Nähende Frau am Fenster" (Taxe 40.000 EUR). Im Gegensatz zu ihrem Titel wirkt die "Abstrakte 26 Zarte Sinfonie" von Kurt Schwitters aus dem Jahr 1918 ein wenig düster. Von Karl Hofer ist eine "Landschaft mit Rundzelt" in gedämpften Farben aus dem Jahr 1923 im Angebot (Taxe 50.000 EUR). Geradezu bunt wirkt dagegen Karl Schmidt-Rottluffs Aquarell "Bauernhof mit Heuwagen" aus der Zeit um 1941 (Taxe 60.000 EUR). Aus dem Zusammenspiel der farbigen und schwarzen Flächen bezieht Willi Baumeisters "R-A-X (Formen in Ocker)" von 1948 seine Spannung (Taxe 100.000 EUR).
Ein weiterer Schwerpunkt ist französische Malerei gewidmet, die unter anderem mit "Figures devant l'Èglise" von Maurice Utrillo aufwartet (Taxe 60.000 EUR). Die vollständig mit Gouache und Aquarell überarbeitete Radierung "Das Geschenk" von Marc Chagall zum Schätzpreis von 65.000 Euro sei ebenfalls erwähnt. Spannend wird es mit Antoine Pevsners 1915 entstandenes "Relief" in Kreide und Ölfarbe über Gips auf Leinwand, für das 70.000 Euro erwartet werden.
Die Skulptur renommiert mit einer außergewöhnlich großen Bronze von Renée Sintenis. "Steigendes Pony" ist in vier Güssen bekannt und entstand 1940 (Taxe 75.000 EUR). 35.000 Euro ist der Schätzpreis für Ernst Barlachs "Lachende Alte", die mit der "Pietà" von Käthe Kollwitz kontrastiert (Taxe 40.000 EUR). Eine "Rückblickende" von Wilhelm Lehmbruck als Steinguss wird für 15.000 Euro offeriert.
Die Vorbesichtigung ist noch am Samstag von 13 bis 17 und am 1. Dezember von 10 bis 17 Uhr möglich. Die Auktion beginnt am folgenden Tag um 9:30 Uhr.
|  | Kontakt: Hauswedell & Nolte Pöseldorfer Weg 1 DE-20148 Hamburg |
 | Telefon:+49 (040) 41 32 10 0 | Telefax:+49 (040) 41 32 10 10 |  |  | E-Mail: info@hauswedell-nolte.de |  | Startseite: www.hauswedell-nolte.de |
29.11.2003 |
Quelle/Autor:Kunstmarkt.com/Stefan Kobel |  |
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