Staatliches Museum Schwerin wiedereröffnet  |  | Das Staatliche Museum Schwerin ist nach der Modernisierung wieder für das Publikum geöffnet | |
Nach vierjährigen Sanierungsarbeiten ist gestern das Staatliche Museum Schwerin im Beisein von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Kulturministerin Bettina Martin von Museumsdirektorin Pirko Kristin Zinnow feierlich wiedereröffnet worden. Nun erstrahlt der über 140 Jahre alte Museumsbau in neuer alter Pracht. Mit einer Spende der Hamburger Dorit & Alexander Otto Stiftung über 7,5 Millionen Euro und weiteren Mitteln vom Land Mecklenburg-Vorpommern in Höhe von 4 Millionen Euro wurden dabei die Besucherbereiche inklusive des Cafés und des Museumsshops modernisiert, ein neuer Eingang im Obergeschoss geschaffen, die Ausstellungsflächen erweitert, die Säle nach restauratorischen Befunden auf den Ursprungszustand von 1882 zurückgeführt und die Hängung der Kunstwerke neu entworfen. „Besonders freue ich mich, dass es gelungen ist, den historischen Charakter der Räume wiederherzustellen, zu erhalten und sie gleichzeitig modernem Standard anzupassen. Das macht das Museum authentisch“, äußerte sich Manuela Schwesig bei der Eröffnung.
„Wir haben die gesamte Moderne neu konzipiert und völlig neu gehängt“, sagte Pirko Kristin Zinnow. Die Kunst des 20. und 21. Jahrhundert ist nun in das Untergeschoss gezogen. Neu hinzugekommen sind einige Gemälde und Objekte aus dem Depot sowie in den vergangenen Jahren erworbene Werke. Hier treffen nun Arbeiten von Ernst Barlach, Bernhard Heisig, Wolfgang Mattheuer, Günther Uecker oder Cornelia Schleime auf regional verankerte Kunstschaffende wie Oskar Manigk, Otto Niemeyer-Holstein und Matthias Wegehaupt. Auch die umfangreiche Sammlung mit rund 90 Werken von Marcel Duchamp ist hier zu sehen, ebenso die Fluxus-Bestände.
Dialoge zwischen alter und moderner Kunst gibt es auch im Obergeschoss, wo die Alten Meister und die Gemälde des 19. Jahrhunderts zu finden sind. Schwergewichte bilden wie bisher holländische und flämische Werke aus dem sogenannten „Goldenen Zeitalter“, darunter von Jan Brueghel d.Ä., Carel Fabritius, Frans Hals, Jan Lievens, Frans van Mieris d.Ä., Paulus Potter und Peter Paul Rubens. Zur Wiedereröffnung konnte Kurator Gero Seelig drei Gemälde Rembrandts aus dem Amsterdamer Rijksmuseum ausleihen. Für die nächsten sechs Monate locken nun sein „Selbstporträt als Apostel Paulus“, die „Landschaft mit Steinerner Brücke“ und die „Verleugnung des heiligen Petrus“ nach Schwerin. Dabei ist der Eintritt in das Museum in den kommenden vier Jahren frei, ermöglicht durch die Otto Stiftung und das Land Mecklenburg-Vorpommern.
Das Staatliche Museum Schwerin hat dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr, ab April 2026 an den selben Wochentagen von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Staatliches Museum Schwerin
Alter Garten 3
D-19055 Schwerin
Telefon: +49 (0)385 – 588 41 222 |