Mutmaßlich gefälschte Dalí-Werke in Parma beschlagnahmt  |  | in der Ausstellung „Salvador Dalí tra arte e mito“ | |
Die italienische Polizei hat mutmaßlich gefälschte Werke Salvador Dalís in Parma beschlagnahmt. Vier Tage nach der Eröffnung der Ausstellung „Salvador Dalí tra arte e mito“ am 27. September im Palazzo Tarasconi stellte sie 21 Arbeiten sicher. Sie gehören zu den rund 120 Exponaten aus Privatbesitz, die Dalís Beziehung zur Literatur, besonders zu Dantes „Göttlicher Komödie“ beleuchten. Bei den konfiszierten Objekten handelt es sich unter anderem um Wandteppiche, Zeichnungen, Drucke und weitere Kunstobjekte. Sie wurden zuvor bereits in einer Ausstellung mit demselben Titel in einem Museum in Rom gezeigt.
Einer Pressemeldung der Carabinieri zufolge seien Beamten der Einheit „Tutela Patrimonio Culturale“ einige „Anomalien“ an den jetzt beschlagnahmten Werken aufgefallen. Die Fundación Gala-Salvador Dalí, die das geistige Eigentum des katalanischen Künstlers verwaltet und schützt, hatte Bedenken hinsichtlich der Echtheit der präsentierten Werke geäußert. Daraufhin waren Ermittlungen aufgenommen worden. Das Unternehmen Navigare srl, das die Ausstellung organisiert, hat erklärt, mit den Behörden bei der Prüfung der Echtheit der einbehaltenen Arbeiten uneingeschränkt zu kooperieren. Laut einer Recherche der Zeitung „La Repubblica“ ist die Firma der Tochter des Ausstellungskurators Vincenzo Sanfo Eigentümerin von Lithografien, die im Visier der Ermittler stehen. Während der Voruntersuchung gilt bis zum endgültigen Urteil die Unschuldsvermutung. Die Ausstellung mit den verbliebenen rund 100 Kunstobjekten geht weiter und läuft bis 1. Februar 2026.
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