Die Kunst, online zu lesen.

Home


Magazin

News


Marktberichte


Ausstellungen


Journal


Portraits


Top Event


Netzkunst





Kunst kaufen
Werben

Translation EnglishFrench

Anzeige

Ländlicher Garten (mit Bauernhaus) / Arnold Balwé

Ländlicher Garten (mit Bauernhaus) / Arnold Balwé
© Kunsthandel Ron & Nora Krausz


Anzeige

Interieur – Asia Porcelain – Asiatisches Porzellan, um 1911/12 / Joseph Oppenheimer

Interieur – Asia Porcelain – Asiatisches Porzellan, um 1911/12 / Joseph Oppenheimer
© Kunsthandel Ron & Nora Krausz


Newsmailer Eintrag

Bestellen Sie bitte hier:


Suchen mit Google

Google
WWW
kunstmarkt.com

Berlinde de Bruyckere in Hamburg

Berlinde de Bruyckere, Lift Not the Painted Veil, 2025

Das Hamburger Ernst Barlach Haus widmet der Bildhauerin Berlinde de Bruyckere aktuell die erste Einzelausstellung in Hamburg. Die 1964 geborene Belgierin beschäftigt sich in ihren körperhaften, großformatigen Skulpturen mit Themen wie Gewalt und Gefahr, Heiligkeit und Animalität, Schmerz, Verlust und Erlösung. Dabei verwendet sie Materialien wie Decken, Metallplatten, Holz und Wachs. Über ihre Arbeit sagt sie: „Im Laufe der Jahre habe ich gelernt, dass mich vor allem beschädigte Skulpturen anziehen – solche, die von Holzwürmern zerfressen sind, denen Gliedmaßen fehlen und die mit winzigen Löchern übersät sind.“ Im Herbst 2021 besuchte De Bruyckere das Ernst Barlach Haus und war von den Holzskulpturen Ernst Barlachs beeindruckt. Seine Holzskulptur „Der Zweifler“ von 1911, die von innerer Qual, einer tiefen Reflexion und der Suche nach Wahrheit inmitten von Unsicherheit geprägt ist, griff die Künstlerin auf und regte sie zu einer eigenen Umsetzung an.

Laut Museumsdirektor Karsten Müller erzählen ihre Figuren von verletzten Körpern, unterdrückter Identität, verlorener Stimme, Bruch, Kontrolle, Verlust und Überleben. Ihre Skulpturen halten eine Spannung zwischen schmerzlichen Erfahrungen und Schönheit, Verzweiflung und Hoffnung aufrecht und betonen das Existenzielle. Deshalb bestehe eine Verbindung zu Barlach, der Menschen zwischen Schmerz, Einsamkeit, Hoffnung und Glauben darstelle. Müller erläutert, dass beide Künstler auf ihre Weise die verletzlichen Seiten des Menschen, seine Widerstandskraft und sein inneres Wesen erforschen. Für die Ausstellung wählte Berlinde de Bruyckere daher mehr als drei Skulpturen und Zeichnungen aus verschiedenen Jahrzehnten von Barlach aus, die sie neben ihre eigenen Arbeiten präsentiert.

„Lift Not the Painted Veil“ ist sowohl der Titel der neuen Arbeit als auch der Ausstellung. Er entstammt dem Drama des britischen Romantikers Percy Bysshe Shelley: „Lift not the painted veil which those who live call Life.“ Das Verdecken des Subjekts mit einem Schleier ist auch ein zentrales Thema bei Barlach und De Bruyckere. In ihrem neuen Werk setzt sie dieses Thema in einer polychromen Skulptur um und will nach eigenen Worten den vollständig entkörperlichten Körper vollständig umhüllen. Bei seiner Entstehung dachte sie an die „Pleureants des Tombeaux des Ducs de Bourgogne“ aus dem fünfzehnten Jahrhundert – Mönche mit schmerzverzerrten Gesichtern, die als äußerst realistische und eindringliche Alabasterskulpturen dargestellt sind. Gleichzeitig erinnerte sie sich an die irakischen Gefangenen in Abu Ghraib, die von US-Soldaten gefoltert, mit Elektroschocks gequält und sexuell missbraucht wurden, und an die Bilder der in weiße Tücher gehüllten Leichen der Kriegsopfer im Gazastreifen. Berlinde de Bruyckere betont: „Was ich damit erreichen möchte, ist nicht, dass die Menschen meine Arbeit als etwas Schönes ansehen. Ich möchte sie dort berühren, wo sie fürchten, berührt zu werden.“

Die Ausstellung „Berlinde de Bruyckere – Lift Not the Painted Veil“ bis zum 2. November zu sehen. Das Ernst Barlach Haus hat dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 9 Euro, ermäßigt 6 Euro; für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre ist er kostenfrei. Zur Ausstellung erscheint ein zwanzigseitiges Künstlerbuch für 35 Euro, in der Vorzugsausgabe für 300 Euro.

Ernst Barlach Haus
Baron-Voght-Straße 50a
D-22609 Hamburg
Telefon: +49 (0)40 – 82 60 85


02.07.2025

Quelle: Kunstmarkt.com/Naum Park

Zurück

Drucken

zurück zur Übersicht


Empfehlen Sie den Artikel weiter:
an




Weitere Inhalte:

Veranstaltung vom:


29.06.2025, Berlinde De Bruyckere - Lift Not the Painted Veil

Bei:


Ernst Barlach Haus

Kunstsparte:


Skulptur

Stilrichtung:


Zeitgenössische Kunst

Bericht:


Natur und Mensch im Leiden vereint

Bericht:


In weiter Ferne, so nah

Bericht:


Verletzliche Kolosse

Variabilder:

Berlinde de Bruyckere, Lift Not the Painted Veil, 2025
Berlinde de Bruyckere, Lift Not the Painted Veil, 2025

Künstler:

Berlinde de Bruyckere








News vom 09.07.2025

Cranach-Triegel-Altar kann im Naumburger Dom bleiben

Cranach-Triegel-Altar kann im Naumburger Dom bleiben

Karin Hollweg Preis für Yuliya Tsviatkova

Karin Hollweg Preis für Yuliya Tsviatkova

Spanien holt geschmuggelte Kunstwerke aus Italien zurück

Spanien holt geschmuggelte Kunstwerke aus Italien zurück

Stephan Bergs Abschiedsschau in Bonn wirft seinen eigenen Schatten voraus

Stephan Bergs Abschiedsschau in Bonn wirft seinen eigenen Schatten voraus

News vom 08.07.2025

Konstanz bewahrt das Künstlerpaar Diederichs vor dem Vergessen

Konstanz bewahrt das Künstlerpaar Diederichs vor dem Vergessen

Jennifer Sliwka wird Direktorin in Wien

Jennifer Sliwka wird Direktorin in Wien

Frankreich untersucht CO2-Emissionen in der Kultur

Frankreich untersucht CO2-Emissionen in der Kultur

Billy Bultheel zum Jubiläum in Magdeburg

Billy Bultheel zum Jubiläum in Magdeburg

News vom 07.07.2025

Christiane Meyer-Stoll neue Direktorin in Liechtenstein

Christiane Meyer-Stoll neue Direktorin in Liechtenstein

Stage Bregenz nimmt sich Zeit zum Nachdenken

Stage Bregenz nimmt sich Zeit zum Nachdenken

Tiemann-Preis für Museum Marta und Kerstin Brätsch

Tiemann-Preis für Museum Marta und Kerstin Brätsch

Möbel von Mies van der Rohe und Lilly Reich für Berliner Museum

Möbel von Mies van der Rohe und Lilly Reich für Berliner Museum

Martin Maischberger wird Leiter der Berliner Antikensammlung

Martin Maischberger wird Leiter der Berliner Antikensammlung

 zur Monatsübersicht



Anzeigen

Marktspiegel

News

Kunsthaus Lempertz - Große famille verte-Schale, Kangxi-Ära (1662-1722)

Mehrere bedeutende Sammlungen und starke Kunst aus Indien
Kunsthaus Lempertz





Copyright © '99-'2025
Kunstmarkt Media
Alle Rechte vorbehalten


Impressum





Zum Seitenanfang Magazin

 Amazon export/import Schnittstelle xt:commerce u. oscommerce  Amazon ebay rakuten yatego meinpaket export/import Schnittstelle xt:commerce u. oscommerce