Jüdisches Museum Berlin erhält mehr Geld  |  | Das Jüdische Museum Berlin darf auf mehr Mittel aus dem Topf von Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hoffen | |
Der Etat des Jüdisches Museum Berlin steigt. Der Bund stellt dem Haus in diesem Jahr zusätzliche Mittel in Höhe von rund 550.000 Euro zur Verfügung. Das teilte heute Kulturstaatsminister Wolfram Weimer bei einem gemeinsamen Ausstellungsrundgang mit Museumsdirektorin Hetty Berg mit. Das Jüdische Museum Berlin sei ein Ort der Geschichte und der Erinnerung und damit zugleich eine Stimme gegen das Vergessen, ein Raum gelebter Vielfalt und ein Bollwerk gegen Antisemitismus, sagte Weimer bei dem Besuch. „Es steht für deutsch-jüdische Verständigung und regt zur kritischen Auseinandersetzung mit Haltungen und Vorurteilen an. Gerade jetzt, da jüdisches Leben in Deutschland erneut unter Druck steht, brauchen wir erkennbare Orte, die Verantwortung zeigen. Ein sichtbares jüdisches Leben gehört zur Mitte unserer Gesellschaft. Dass die Bundesregierung das Museum trotz knapper Kassen stärkt, ist ein klares Zeichen für diese Überzeugung: Wir fördern die Sichtbarkeit jüdischen Lebens und seine feste Verankerung in unserer Gesellschaft“, so Weimer.
Die Stiftung Jüdisches Museum Berlin erforscht jüdisches Leben in Deutschland. Dabei will das Museum ein lebendiger Ort des Dialogs und der Reflexion jüdischer Geschichte und Gegenwart sein. Der Eintritt in die Dauerausstellung sowie in die Kinderwelt „Anoha“ ist frei. Zum Angebot gehören zudem regelmäßig wechselnde Präsentationen, Veranstaltungen, eine öffentlich zugängliche Bibliothek, ein Archiv sowie digitale und pädagogische Programme. Im vergangenen Jahr besuchten über 650.000 Leute das Museum. Es wird jährlich mit rund 24 Millionen Euro aus dem Kultur- und Medienetat der Bundesregierung unterstützt. |