Münchner Perspektiven-Preis für Anna Lena Keller  |  | Preisträgerin Anna Lena Keller | |
Anna Lena Keller hat den mit 5.000 Euro dotierten Förderpreis „Perspektiven 2025“ erhalten, der vom Münchner Verein „Kunstclub13“ in Kooperation mit der „Platform“, einem Projekt der Stadt München zur Qualifizierung von Kulturschaffenden, vergeben wird. Die 1993 geborene Künstlerin konnte sich gegen ihre Mitnominierten Nikolai Gümbel, Veronika Günther, Lorraine Hellwig und Aelita le Quément durchsetzen. In der Begründung der sechsköpfigen Jury heißt es: „Anna Lena Keller knüpft mit ihrer Arbeit an aktuelle kunsttheoretische Diskurse wie den Posthumanismus an. Eindrücklich thematisiert sie die Schutzbedürftigkeit unserer Körper, indem sie Assoziationen an biologische Schutzmechanismen mit solchen an technologische Hilfsmittel zur Körper-Optimierung verbindet. Dafür findet sie eine nicht nur in materialästhetischer Hinsicht sehr überzeugende skulpturale Form.“
Anna Lena Keller, aus Weilheim in Oberbayern stammend, arbeitet in den Bereichen Bildhauerei und Installation. Nach einer Ausbildung an der Staatlichen Berufsfachschule für Holzbildhauer Oberammergau studierte freie Kunst an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Hermann Pitz und Nicole Wermers und schloss ihr Studium 2023 mit dem Diplom ab. Im vergangenen Jahr erhielt sie die Debütant*innen-Förderung des BBK München. In ihrer künstlerischen Arbeit beschäftigt sie sich derzeit mit körpererweiternden Strukturen und untersucht dabei nicht-menschliche Schutzmechanismen. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Werke ist die Auseinandersetzung mit dem Zusammenspiel von „natürlichen“ und „verarbeiteten“ Materialien.
Der Kunstclub13 e.V. widmet sich der Förderung und Vermittlung zeitgenössischer Kunst abseits der großen Institutionen in München. Er entstand 2009 aus dem Freundeskreis der Städtischen Kunsthalle München Lothringer13. Seit 2011 vergibt der Verein einmal jährlich einen Förderpreis „Perspektiven“ für junge Künstler*innen aus München. Die bisherigen Preisträger*innen waren Minjae Lee, Lea Vajda, Maria Margolina, Stefan Fuchs, Frauke Zabel, Andreas Peiffer, Sarah Lehnerer, Franz Wanner, Anna McCarthy, Frank Balve, Emilia Scharfe und Rosanna Marie Pondorf. Den mit 1.000 Euro ausgestatteten Publikumspreis hat heuer Aelita le Quément gewonnen. Die 1999 geborene Französin hat an der Akademie der Bildenden Künste München bei Toulu Hassani studiert und kreiert vielschichtige und farbintensive figurative Gemälde, die von Überlagerungen und verzerrten Strukturen geprägt sind und zwischen Impressionismus, Expressionismus und Surrealismus stehen. |