Kunsthalle Basel zeigt Ser Serpas  |  | in der Ausstellung „Ser Serpas. Of my life“ | |
Aktuell stellt die Kunsthalle Basel das Schaffen von Ser Serpas vor. Die Malerin und Bildhauerin befasst sich in ihren Werken mit körperbetonten und poetischen Ausdrucksformen. In Basel präsentiert sie die Vielfalt ihres ästhetischen Vokabulars und erkundet in sechs Räumen die Grenzen zwischen Körper, Zeit und den vergänglichen Bildern dazwischen. Im räumlichen Mittelpunkt der Ausstellung stehen die in Zusammenarbeit mit dem Margo Korableva Performance Theatre aus Tiflis entstandenen Arbeiten wie „Kali Yuga Hysteria“ und „Kitchen Drama“, die einen wechselseitigen Dialog zwischen Performance und Skulptur eröffnen. Während der Art Basel-Woche präsentiert Serpas diese Aktionen in langsamen Endlosschleifen, die jeglicher Narration und Intention beraubt sind. Was bleibt, sind isolierte, vertraute und fast schon intime Gesten.
Auch die malerischen Arbeiten Ser Serpas’ sind von Wiederholung und Vergänglichkeit geprägt. Sie überträgt Bilder, indem sie zwei Leinwände übereinanderlegt, solange die Farbe noch nass ist. So entsteht ein Abdruck, der den Moment des Kontakts beider Materialien sichtbar macht. Serpas verwebt sie zu einem porösen Ganzen, in dem Abbilder durch Berührung entstehen und Gesten sich von jeglicher Absicht lösen. Diese seriellen Arbeiten zeichnen sich durch Verzerrungen und Verwischungen aus, die mit jeder Wiederholung des Prozesses deutlicher werden. Im ersten und letzten Raum der Ausstellung sind diese Doppelbilder mit menschlichen Köpern zu sehen und lassen den Besucher durch eine fast perfekte Symmetrie mit einem Gefühl von Vertrautheit zurück. So stellen ihre Arbeiten die gewohnte Art des Sehens auf die Probe: An die Stelle eines Erkenntnisprozesses tritt eine Erfahrung.
Ser Serpas wurde 1995 in Los Angeles geboren. Nach ihrem Bachelor an der Columbia University in New York ging sie 2019 nach Europa, zunächst in die Schweiz, wo sie an der Haute école d’art et de design in Genf ihren Master abschloss, später nach Tiflis und Paris. In Genf gründete sie Cherish, einen mit Künstlerkollegen geführten Projektort für Ausstellungen. Serpas ist bekannt für ihre Gemälde in Erdtönen, Installationen und Skulpturen aus gefundenen Objekten, darunter auch Müll aus Großstädten.
Die Ausstellung „Ser Serpas. Of my life“ läuft vom 13. Juni bis zum 21. September. Die Kunsthalle Basel hat dienstags bis freitags von 11 bis 18 Uhr, donnerstags zusätzlich bis 20:30 Uhr und samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Die Aufführungen der Performances finden zwischen dem 16. und 20. Juni statt. Der Eintritt beträgt 12 Franken, ermäßigt 8 Franken. Kinder und Jugendliche bis einschließlich 18 Jahren erhalten freien Eintritt.
Kunsthalle Basel
Steinenberg 7
CH-4051 Basel
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