Protest gegen Schließung des Bank Austria Kunstforums  |  | Das Aus für das Bank Austria Kunstforum ist nun endgültig besiegelt | |
Nach den endgültigen Aus für das Bank Austria Kunstforum regt sich Kritik. Das Board der Ausstellungshalle in Wien, das aus Unterstützer*innen aus Kunst, Kultur, Wissenschaft, Medien und Politik besteht, hat sich in einem Offenen Brief zu Wort gemeldet und zeigt sich darin „bestürzt und überrascht“, dass das Kunstforum Wien seinen bisherigen Ort an der Freyung schon vorzeitig im August 2025 räumen und die fertig geplante Schau zu Marina Abramovic daher in die Albertina Modern übersiedeln muss. Das erschwere den Übergang an einen neuen Ort und für neue Kooperationspartner des Museums.
In seinem Statement heißt es weiter: „Das Board des Kunstforum Wien nimmt die UniCredit Bank Austria aber beim Wort, wonach es eine Fortführung des Kunstforum Wien geben wird. Wir erinnern in diesem Zusammenhang an die Zusage einer ‚Kulturmillion‘ des finanziell äußerst erfolgreichen Bankhauses für das Kunstforum Wien. Diese in Wien so gut eingeführte und international bekannte Institution muss weitergeführt werden. Daran werden wir mit aller Kraft arbeiten. Denn unser Motto lautet: Zusperren ist keine Kunst.“
Am Mittwoch hatte die UniCredit Bank Austria mitgeteilt, das Kunstforum schon zum 31. August zu schließen und alle verblieben 25 Mitarbeiter*innen zu entlassen. Nach der ersten Ankündigung im vergangenen Dezember, die seit 1980 bestehende renommierte Institution wegen der Signa-Pleite des Immobilienunternehmers René Benko nicht weiterführen zu können, war eigentlich eine Übergangsfrist vereinbart worden, um für das Kunstforum eine alternative Trägerstruktur mit neuen Partnern und Sponsoren an einem neuen Ort aufzubauen. Dabei sollte die Ausstellung zum Schaffen von Marina Abramovic noch ab kommendem Oktober für fünfeinhalb Monate im Haus an der Freyung zu sehen sein.
Die lange geplante Schau der bekannten Performancekünstlerin, die auch London, Amsterdam und Zürich zu sehen ist, wandert nun in die Albertina Modern, die dafür ihr Programm umstellen muss und die Präsentation des US-Graffiti-Künstlers Kaws auf das kommende Jahr verschiebt. Auch für das Kunstforum gibt es schon Zukunftspläne. Die langjährige Direktorin Ingried Brugger arbeitet mit großer Zuversicht an einem neuen Konzept. Wie sie bei der Pressekonferenz am Mittwoch sagte, könne sie zwar noch keine Details nennen; wenn das Projekt gelingt, werde es hinreißend. Weitere Informationen dazu will sie im Herbst bekanntgeben. |