Erste Auszeichnung für Berliner Bauhaus-Archiv  |  | Österreichischer Stahlbaupreis für den Turmbau beim Bauhaus-Archiv/Museum für Gestaltung in Berlin | |
Schon vor der Beendigung des Gesamtprojekts hat der Neubau des Bauhaus-Archivs in Berlin einen Architekturpreis erhalten. Beim Österreichischen Stahlbaupreis 2025 wurde der von Staab Architekten entworfene Turm in der Kategorie „Hochbau“ zum Sieger gekürt. „Das Projekt besticht nicht nur durch eine technisch präzise und innovative, sondern auch durch eine poetische Verwendung von Stahl“, heißt es in der Begründung der Jury. Und weiter: „Über mehrere Geschosse hinweg vorgefertigte Bauteile werden von filigranen Stäben zusammengehalten, die eine tanzende Fassade um den konditionierten Kern formen. Die klar erkennbare Stahlkonstruktion erinnert in ihrer Anmutung an ein Bambusgerüst, das schützend vor das zentrale Bauwerk gestellt ist. Die bauphysikalisch entkoppelte Anbindung der Holzelemente, die durch eine Glasfassade thermisch gefasst werden, zeugt von Innovationsgeist und dem Willen, Materialien ideal und kontextgerecht einzusetzen.“
Seit 2018 saniert das Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung das von Walter Gropius entworfene Bestandsgebäude aus den 1970er Jahren denkmalgerecht und erweitert es um einen neuen Bauteil, den sogenannten Turmbau. In einem Architekturwettbewerb konnte sich 2015 das Berliner Büro von Volker Staab dabei durchsetzen. Der gläserne fünfgeschossige Turm, der außen von filigranen, teils leicht schräg gestellten Stahlstreben umspielt wird, soll neben den bereits existierenden Sheddächern des Gropius-Baus das neue architektonische Wahrzeichen des Museums werden. Die österreichische Firma Zeman & Co. war für die Realisierung des Stahlbaus verantwortlich. Eigentlich sollte das Gesamtprojekt schon 2021 fertiggestellt sein. Doch erst im Mai 2023 konnte Richtfest gefeiert werden. Ein genauer Termin für die Eröffnung steht noch nicht fest. |