Neuaufstellung des Documenta Instituts  |  | In Kassel wurden die Neuerungen zum Documenta Institut vorgestellt | |
Das Documenta Institut in Kassel, das zur Documenta forscht und sich der Bedeutung und Wirkung weltweit signifikanter Ausstellungen und Ausstellungsformate verschrieben hat, ist von nun an eine unabhängige wissenschaftliche Einrichtung. War es in der Gründungsphase seit 2020 unter dem Dach der Documenta und Museum Fridericianum gGmbH angesiedelt, wurde das Institut in der vergangenen Woche als eigenständige gemeinnützige GmbH im Handelsregister eingetragen. Alleinige Gesellschafterin ist die Universität Kassel. Im Aufsichtsrat des Instituts sind das Land Hessen, die Universität Kassel, die Kunsthochschule Kassel sowie die Documenta und Museum Fridericianum gGmbH vertreten. Mit finanzieller Unterstützung des Landes Hessen in Höhe von 770.000 Euro jährlich nimmt die Einrichtung jetzt ihre Arbeit als Forschungseinrichtung auf. Mit personellem Aufwuchs soll die Summe bis 2033 auf etwa 1,5 Millionen Euro ansteigen.
Aktuell wird noch nach einem Nachfolger für Gründungsdirektor Heinz Bude gesucht; das Berufungsverfahren hat bereits begonnen. Auch die kaufmännische Geschäftsführung ist inzwischen ausgeschrieben, weitere Ausschreibungen sollen folgen. Die drei sogenannten „Documenta-Professuren“, die das Land seit 2021 an der Universität Kassel finanziert, werden eingebunden und tragen einen wesentlichen Teil zur Forschung des Instituts bei. Weitere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität sollen mit dem Institut kooperieren. Durch einen Kooperationsvertrag zwischen dem Documenta Institut und der Documenta und Museum Fridericianum gGmbH soll die bisherige enge Zusammenarbeit andauern und geregelt werden. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts erhalten einen privilegierten Zugang zum Archiv der Documenta. Für die Zukunft wird eine gemeinsame Verortung des Instituts und des Archivs angestrebt. |