Lukas Thaler gewinnt VCT Sculpture Project  |  | Lukas Thaler | |
Lukas Thaler hat sich den zum zweiten Mal vergebenen Preis „VCT Sculpture Project“ gesichert, den die Kunstmesse Viennacontemporary (VCT) gemeinsam mit dem Wiener Makler- und Entwicklerbüro JP Immobilien 2023 initiiert hat. Mit seiner Projektskizze für die bildhauerische Arbeit „Seating Variations (Bench #1, #2, #3)“ konnte sich der gebürtige Tiroler gegen die Konkurrenz durchsetzen. Thalers Serie von gravierten Kalksteinskulpturen vereine Funktionalität, konzeptionelle Tiefe und ästhetische Innovation, so die Jury. Die flexible Anordnung der Skulpturen lade laut Preisgremium zur Interaktion und zum Dialog ein und schaffe eine Brücke zwischen dem weichen, menschlichen Körper und der harten, dauerhaften Struktur des Steins. Das Projekt fordere das Publikum auf, festgefahrene persönliche und soziale Muster zu hinterfragen, während es gleichzeitig einen Ort für Gespräche, Reflexion und Ruhe biete.
Die Jurymitglieder Michelle Cotton, Leiterin der Kunsthalle Wien, Kasia Matt-Uszynska, Direktorin des Neuen Kunstvereins Wien, Daniel Jelitzka, geschäftsführender Partner bei JP Immobilien, und Francesca Gavin, künstlerische Leiterin der Viennacontemporary, sprachen sich einstimmig für Thalers Projekt aus, da es eine innovative Neugestaltung öffentlicher Skulpturen darstellt. „Lukas Thalers Vorschlag ist eine faszinierende Verbindung aus Funktion, Ästhetik und Konzept. Sein Werk hinterfragt traditionelle Vorstellungen von Kunst im öffentlichen Raum, indem es einen Ort der Reflexion und des zwischenmenschlichen Austauschs schafft und die Betrachter sowohl physisch als auch intellektuell zur Auseinandersetzung mit der Skulptur anregt“, so die Jury.
Lukas Thaler kam 1989 in Hall in Tirol zur Welt und studierte zwischen 2009 und 2015 bei Henning Bohl an der Universität für angewandte Kunst in Wien. In seiner künstlerischen Praxis kombiniert er handwerkliche Fertigkeiten mit digitalen Prozessen, setzt sich mit der Beziehung zwischen Material, Form und Bedeutung auseinander und kreiert so Objekte, die das Unbelebte zum Leben erwecken und einen Dialog zwischen Abstraktion und Realität anregen. Seit 2023 wird sein Schaffen von der Galerie Elisabeth & Klaus Thoman vertreten. Das VCT Sculpture Project richtet sich an alle an der Viennacontemporary teilnehmenden Galerien und ihre Künstler*innen, die neben dem Preisgeld von 10.000 Euro und ein zusätzliches Produktionshonorar von 25.000 Euro erhalten, um somit den Skulpturenentwurf realisieren zu können. |