Christie’s ernennt Alexander Rotter zum Global President  |  | Der Österreicher Alexander Rotter ist nun für die globalen Aktivitäten von Christie’s verantwortlich | |
Alexander Rotter steigt beim Versteigerer Christie’s auf und wird zum „Global President“. Das gab Bonnie Brennan, die seit Februar amtierende Chefin des Auktionsgiganten, bekannt. Damit hat Christie’s nun eine neue Führungsriege. Rotter, der bisher die Abteilung für Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts leitete, wird in seiner neuen Funktion diese Zuständigkeiten beibehalten, zudem aber auch noch kategorieübergreifend tätig sein, um „innovative Strategien für Auktionen und Privatverkäufe zu entwickeln“, so die Mitteilung von Christie’s. Rotters kreativer, strategischer und partnerschaftlicher Ansatz in seinem bisherigen Aufgabenfeld habe die Marktführerschaft von Christie’s entscheidend vorangetrieben, so Brennan und weiter: „Da die Kunden zunehmend über alle Kategorien hinweg sammeln, ist dies der perfekte Zeitpunkt, um seinen Verantwortungsbereich zu erweitern.“
Der gebürtige Wiener Rotter kam 2017 vom Konkurrenten Sotheby’s, wo er dem Contemporary Art Department vorstand, zu Christie’s und gründete bei seinem neuen Arbeitgeber die Abteilung „20/21“, die Kunst vom Impressionismus bis zur Gegenwart umfasst. Diese neue strategische Ausrichtung spiegelt laut Christie’s den Wunsch vieler Kunden wider, sparten- und epochenübergreifend zu sammeln. Rotter, der durch seine Mutter Elisabeth Sturm-Bednarczyk, die in Wien eine renommierte, auf Porzellan spezialisierte Galerie betrieb, schon früh mit Kunst in Berührung kam und in Wien Kunstgeschichte studierte, gilt laut Brennan als „globale Autorität für zeitgenössische Kunst“. So verantwortete er mehrere Rekordverkäufe, unter anderem 2022 Andy Warhols „Shot Sage Blue Marilyn“, die mit 170 Millionen US-Dollar netto das bisher teuerste Gemälde des 20. Jahrhunderts ist, oder Jeff Koons’ glänzende silbrige Skulptur „Rabbit“ für 80 Millionen Dollar netto, die den amerikanischen Bildhauer 2019 zusammen mit David Hockney zum bestbezahlten lebenden Künstler machte. Epochenübergreifend tat er sich aber auch in der Alten Kunst hervor. So betreute Rotter 2017 den Verkauf von Leonardo da Vincis „Salvator Mundi“, der sich bei einem Zuschlagswert von 400 Millionen Dollar immer noch mit dem Attribut des teuersten, jemals versteigerten Kunstwerks schmücken darf. |