Frieze in neuen alten Händen  |  | Ari Emanuel | |
Die Frieze hat einen neuen Eigentümer: Ari Emanuel kauft das Kunstmesse- und Kunstmagazinunternehmen von der Endeavor Group, die er einst selbst mitgründete und als CEO leitete, ehe Endeavor im März von der Kapitalbeteiligungsgesellschaft Silver Lake vom Aktienmarkt genommen und in ein privatwirtschaftliches Unternehmen überführt wurde. Der ehemalige Geschäftsführer des in Hollywood ansässigen Unterhaltungs- und Eventkonzern hat dafür mit anderen Investoren, unter anderem Apollo Global Management und Redbird Capital Partners, eine neue Gesellschaft gegründet und soll laut Financial Times fast 200 Millionen US-Dollar gezahlt haben.
„Die Frieze war für mich immer eine Quelle der Inspiration – sowohl beruflich als auch persönlich“, sagte Ari Emanuel in einer Erklärung. „Ich habe fast ein Jahrzehnt mit dem Team zusammengearbeitet, seine Stärke und den Ehrgeiz erlebt, mit dem es seine Vision vorantreibt, die Reichweite und das Verständnis für zeitgenössische Kunst zu vergrößern. Frieze ist für ein weiteres Wachstum gut aufgestellt und bildet einen strategisch wichtigen Eckpfeiler unserer neuen globalen Veranstaltungsplattform.“ Wie Emanuel weiter mitteilte, soll Simon Fox seinen Posten als Vorstandsvorsitzender von Frieze beibehalten.
1991 gründeten Amanda Sharp, Matthew Slotover und Tom Gidley in London das „Frieze Magazine“. 2003 kam dann dort die erste „Frieze Art Fair“ hinzu. Heute gehören die drei Kunstmagazine „Frieze“, „Frieze Masters Magazine“ und „Frieze Week“ sowie mehrere internationale Kunstmessen zum Firmenimperium: neben der Frieze London und den dortigen Frieze Masters die Frieze New York, die Frieze Los Angeles sowie seit 2022 mit der Frieze Seoul noch ein Standbein im asiatischen Raum. Außerdem eröffnete die Frieze im Oktober 2021 mit „No.9 Cork Street“ einen permanenten Ausstellungsraum für internationale Galerien in London. Mit der Übernahme der beiden US-amerikanischen Konkurrenten „The Armory Show“ in New York und „Expo Chicago“ im Sommer 2023 gilt die Frieze als größtes Kunstmesseunternehmen weltweit. |