Klimt-Deal im Kinsky geplatzt  |  | Kein Glück für das Kinsky: das „Bildnis Fräulein Lieser“ von Gustav Klimt | |
Die im vergangenen Jahr medienwirksam aufbereitete Auktion von Gustav Klimts Gemälde „Bildnis Fräulein Lieser“ von 1917 ist offenbar gescheitert. Wie die österreichische Tageszeitung „Der Standard“ jetzt berichtet, musste das Wiener Auktionshaus „im Kinsky“ den Verkauf im März rückabwickeln. Als Grund führt Olga Kronsteiner in ihrem Artikel vor allem die mangelnde Provenienzforschung zu dem nach fast hundert Jahren wiederentdeckten Portrait an, das im April 2024 für 30 Millionen Euro netto versteigert wurde. So habe der von der Hongkonger Kunstberaterin Patti Wong vertretene Bieter aufgrund der unklaren Besitzverhältnisse und damit verbundener Restitutionsansprüche vor dem Kaufabschluss auf Schadloshaltungserklärungen aller Erben nach Adolf und Lilly Lieser bestanden. Diese seien auch alle eingetroffen – bis auf eine, was den Deal dann doch letztendlich zum Platzen gebracht habe. Der vermeintliche Coup habe sich laut Kronsteiner für das Kinsky zu einem Desaster ausgewachsen: sie bezifferte die Kosten des Auktionshauses mit rund 1,5 Millionen Euro. |