Budgeterhöhung für Preußen-Stiftung steht  |  | Das Abkommen zur Finanzierung der SPK ist unterzeichnet: Claudia Roth mit dem Bundeskanzler, den Regierungschefinnen und -chefs der Länder und Hermann Parzinger | |
Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) bekommt mehr Geld. Bundeskanzler Olaf Scholz und die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder haben heute in Beisein von Kulturstaatsministerin Claudia Roth und Stiftungspräsident Hermann Parzinger im Berliner Bode-Museum das neue Finanzierungsabkommen unterzeichnet. Es tritt damit zum 1. Januar 2026 in Kraft und sieht eine Erhöhung der jährlichen Beiträge von Bund und Ländern um insgesamt 12 Millionen Euro vor, wovon der Bund 9 Millionen Euro trägt. Das bedeutet eine Steigerung des Sockelbetrags der Betriebskosten für die größte deutsche Kultureinrichtung um zehn Prozent auf knapp 135 Millionen Euro. Mit Ausnahme von Berlin hatten die Länder ihren Zuschuss zur Finanzierung der Stiftung zuletzt 1996 erhöht.
„Das ist ein sehr wichtiges Zeichen, denn gerade in schwierigen Zeiten brauchen wir starke, effiziente und gut aufgestellte Kultureinrichtungen“, betonte Claudia Roth, die auch Vorsitzende des Stiftungsrates der SPK ist. Davon profitiere nicht nur Berlin, sondern auch die anderen Bundesländer. Es gehe um das gemeinsame Kulturerbe, das in die Länder ausstrahle, so Roth weiter. Hermann Parzinger fügte hinzu: „Wir wissen, wie angespannt die Lage der öffentlichen Kulturhaushalte in dieser Zeit überall ist. Umso bedeutender ist dieser Schritt. Er ist auch eine Anerkennung der erfolgreichen Reformanstrengungen der Stiftung, die wir in diesem Jahr zum Abschluss bringen werden.“ Der Deutsche Bundestag hatte bereits Ende Januar mit breiter Mehrheit ein neues Gesetz über die Stiftung Preußischer Kulturbesitz beschlossen, das Änderungen in der Struktur und Governance der SPK vorsieht.
Nach Parzingers Worten werde das Geld dafür verwendet, um zu Qualitätsverbesserungen in den Einrichtungen zu kommen. Dazu gehöre, die Autonomie und die Selbststeuerungsmöglichkeiten zu stärken, die Museumsteams an den jeweiligen Standorten schlagkräftiger zu machen, die Kommunikation gerade auch im Social-Media-Bereich zu verbessern, den Bereich Bildung und Vermittlung samt digitaler Präsenz massiv auszubauen und nicht zuletzt mehr Angebote für Besucherinnen und Besucher sowie Nutzerinnen und Nutzer zu machen. Zudem kündigte der scheidende SPK-Präsident an, die Stiftung wolle künftig stärker mit Ausstellungen und Projekten in den Bundesländern vertreten sein. Seine Nachfolgerin wird Marion Ackermann, die bisherige Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Ab Juni wird sie die Geschicke der SPK verantworten und neben der Staatsbibliothek Berlin und weiteren Instituten vor allem für die Staatlichen Museen zu Berlin mit 15 Sammlungen, 4,7 Millionen Objekten an 19 Standorten und rund 2.000 Mitarbeiter*innen verantwortlich sein. |