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Susch präsentiert Ilona Keserü

in der Ausstellung „Ilona Keserü: Flow“

Das Muzeum Susch im Engadin widmet der ungarischen Künstlerin Ilona Keserü derzeit eine Retrospektive und will damit eine erste Gelegenheit bieten, das gesamte Werk der 1933 in Pécs geborenen Künstlerin außerhalb ihrer Heimat kennenzulernen. Keserü befasst sich in ihren Arbeiten mit Entwicklungslinien der modernen europäischen Kunst, die sie auf Referenzen zu barocker Architektur und ungarischer Volkskultur treffen lässt. Die folkloristischen Motive und Textilien sind dabei vor allem von den bunten Unterröcken ungarischer Trachten inspiriert. Typisch für Keserüs Schaffen ist die Verwendung leuchtender Farben, die laut der Künstlerin auf Studien der Beziehung zwischen den Nuancen der menschlichen Haut basieren, in die sie die Farben des Regenbogens einbindet. Die Einflüsse italienischer Architektur auf ihre Kunst führt Keserü auf einen einjährigen Aufenthalt in Italien 1962 zurück. Während dieser Zeit wendet sie sich von figürlichen Darstellungen ab und abstrakten Werken zu. Zusätzlich bilden sich stilisierte Wellen- und Knäuelmotive aus, die in ihren Arbeiten immer wieder auftauchen.

Das älteste in Susch ausgestellte Bild von 1954 trägt den gegenständlichen Titel „Seegras“, doch scheint eine Meeresbrise die Algen zum formbefreiten Fließen gebracht zu haben. In Ungarn ist abstrakte Kunst nach dem Aufstand 1956 bis zur Perestroika 1985 offiziell verboten, was Keserü nicht von ihrem organisch-amorphen Stil in kühnen Farben und Formen abhält, sondern sie motiviert, ihre Kunst als Widerstand gegen die von der Staatsmacht auferlegten Regeln des Sozialistischen Realismus zu nutzen. In den späten 1960er Jahren experimentiert sie mit Techniken und Materialien und erkundet in ihren Versuchen die weibliche Identität. Das Nähen wird ein grundlegendes Mittel ihres künstlerischen Ausdrucks. Dabei verwendet sie Leinwände als Träger für dreidimensional in den Raum ragende Assemblagen aus Textilien und starkfarbigen Metallblechen. In einigen Werken finden sich herzförmige Ornamente, inspiriert durch Grabsteine des 18. Jahrhunderts, die die Malerin 1967 in Balatonudvari am Plattensee sieht. 1987 führt ihr Interesse am Möbiusband Keserü dazu, eine unendliche Farbfolge mit räumlichen Formen zu verbinden.

Ein zweiter Aufenthalt in Rom 2001 regt sie zu Übersetzungen von musikalischen Klängen in visuelle Formen an, was in Bildern wie „Big Earth, Water“ von 1985 mündet. Der letzte Raum der Schau zeigt aktuelle Werke der Künstlerin im Dialog mit Bildern aus den 1970er Jahren. Der politischen Serie „Details in Message“ sind vier großformatigen Arbeiten von 2022 gegenübergestellt, die die Botschaften der alten Bilder rekapitulieren. Thema der frühen Werke war der 1968 niedergeschlagene Aufstand in der CSSR und seine Auswirkungen in Ungarn. Die Werke spiegeln die Sprachlosigkeit der Künstlerin angesichts der angedrohten Gewalt wider. Dass sie gerade diese Serie in aktuellen Werken wieder aufnimmt, liegt in der Informationsflut des Internets begründet, durch das der Mensch immer und überall mit Wissen zugeschüttet wird.

Ilona Keserü studiert zwischen 1945 und 1950 zunächst in Pécs Bildende Kunst und lernt unter Ferenc Martyn die abstrakte französische Kunst kennen. Ab 1950 verbringt sie zwei Jahre an der Hochschule für Bildende und Angewandte Kunst in Budapest, bevor sie dort an der Akademie der Bildenden Künste aufgenommen wird und 1958 ihr Studium abschließt. Ihren Lebensunterhalt verdient sie sich als Illustratorin und Bühnenbildnerin; nur sehr selten wird eines ihrer Gemälde verkauft. 1996 wird sie mit dem Offizierskreuz des ungarischen Verdienstordens ausgezeichnet, 2000 mit dem renommierten Kossuth-Preis. 2014 erhält sie vom ungarischen Parlament die Auszeichnung „Künstlerin der Nation“.

Die Ausstellung „Ilona Keserü: Flow“ läuft bis zum 26. Oktober. Das Museum Susch hat mittwochs bis sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 25 Franken, ermäßigt 20 Franken. Für Kinder unter 6 Jahren ist der Eintritt kostenlos.

Muzeum Susch
Sur Punt 78
CH-7542 Susch
Telefon: +41 (0)81 – 861 03 03


12.02.2025

Quelle: Kunstmarkt.com/Liffey Leclaire

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Veranstaltung vom:


13.12.2024, Ilona Keserü: Flow

Bei:


Muzeum Susch

Kunstsparte:


Malerei

Stilrichtung:


Zeitgenössische Kunst

Stilrichtung:


Abstrakte Kunst

Stilrichtung:


Nachkriegskunst

Variabilder:

in der Ausstellung „Ilona Keserü: Flow“
in der Ausstellung „Ilona Keserü: Flow“

Variabilder:

in der Ausstellung „Ilona Keserü: Flow“
in der Ausstellung „Ilona Keserü: Flow“

Variabilder:

in der Ausstellung „Ilona Keserü: Flow“
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