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 | Wissenschaftlicher Beirat für Documenta steht  |  | Der Wissenschaftliche Beirat soll vielfältige Perspektiven in die Documenta einbringen | |
Nach den Antisemitismus-Skandalen um die letzte Documenta hat die Kasseler Weltkunstschau nun einen sechsköpfigen Wissenschaftlichen Beirat berufen. Ihm gehören Tania Coen-Uzzielli, Nicole Deitelhoff, Susanne Gaensheimer, Diane Lima, Christoph Menke und Thomas Sparr an. Sie sollen den Aufsichtsrat und die Geschäftsführung der Documenta und Museum Fridericianum gGmbH auf fachlich-wissenschaftlicher Ebene beraten und unterstützen. Der hessische Kunstminister Timon Gremmels sieht in dem Beirat „ein starkes Zeichen für die Weiterentwicklung der Documenta als globales Kulturereignis“ und betonte: „Mit der Gründung des wissenschaftlichen Beirats haben wir einen weiteren wichtigen Schritt zur Zukunftsfähigkeit und zur Erhöhung der Krisenresilienz der Documenta und Museum Fridericianum gGmbH getan.“
Dazu wurden Personen mit verschiedenen kulturellen Schwerpunkten ausgewählt. So ist die 1961 in München geborene und studierte Architektin Tania Coen-Uzzielli seit 2019 Direktorin des Tel Aviv Museum of Art und bringt eine dezidiert jüdische Sicht in das Gremium. Auch Susanne Gaensheimer leitet mit der Kunstsammlung NRW in Düsseldorf eines der großen Museen für Kunst der Moderne bis zur Gegenwart. Nicole Deitelhoff arbeitet als Professorin für Internationale Beziehungen und Theorien globaler Ordnungen an der Goethe-Universität in Frankfurt und ist zugleich als Geschäftsführende Direktorin des Leibniz-Instituts für Friedens- und Konfliktforschung für den Forschungsbereich Internationale Institutionen verantwortlich. Außerdem fungiert Deitelhoff gegenwärtig als Ko-Sprecherin des Frankfurter Forschungsinstituts „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“.
Mit der brasilianischen Kuratorin und Wissenschaftlerin Diane Lima kommt eine wichtige schwarze feministische Stimme aus der Kunst Lateinamerikas hinzu. Der Philosoph und Germanist Christoph Menke gilt als wichtiger Vertreter der gegenwärtigen Frankfurter Schule und hat zahlreiche Bücher über Fragen der Ästhetik sowie der politischen Philosophie veröffentlicht. Eine weitere jüdische untermauerte Perspektive bringt der Autor und Literaturwissenschaftler Thomas Sparr aus dem Suhrkamp Verlag ein. Er war unter anderem an der Hebräischen Universität in Jerusalem und am dortigen Leo Baeck Institut tätig, leitete den Jüdischen Verlag und hat zusammen mit Amir Eshel 2024 die Publikation „Deutsche und Juden. Dokumentation einer Debatte“ herausgeben. |
29.01.2025 | Quelle: Kunstmarkt.com/Ulrich Raphael Firsching |  | Zurück | |

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