Deutsche Künstlervereinigungen gegen Sparzwänge in der Kultur  |  | Der Königsbau der Münchner Residenz – Sitz der Bayerischen Akademie der Schönen Künste | |
Die deutschen Akademien der Künste wehren sich gegen die Kürzung aktueller Fördergelder im Kulturbereich. Dazu haben sie einen gemeinsamen Appell unterzeichnet, den sie heute veröffentlicht haben. Darin heißt es: „Kulturförderung ist keine Subvention, die je nach wirtschaftlicher Lage bemessen werden kann, sondern eine lebensnotwendige Investition zur Entfaltung und Gestaltung der Persönlichkeit jedes Einzelnen wie auch einer demokratischen Gesellschaft.“ Hintergrund ist, dass die politischen Entscheidungsträger auf Grund sinkender Steuereinnahmen bei der staatlichen und kommunalen Förderung von kultureller Einrichtungen in Deutschland derzeit den Rotstift ansetzen. So muss etwa der Berliner Kultursenator Joe Chialo in diesem Jahr mit rund 130 Millionen Euro weniger auskommen.
Die Präsidenten Manos Tsangaris (Akademie der Künste, Berlin), Ingo Schulze (Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt), Winfried Nerdinger (Bayerische Akademie der Schönen Künste, München), Wolfgang Holler (Sächsische Akademie der Künste, Dresden), Michael Propfe (Freie Akademie der Künste, Hamburg) und Gerd Heusch (Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste, Düsseldorf) fordern, dass „der freie Zugang zu kultureller Bildung seitens der öffentlichen Hand von der Kindertagesstätte bis zum Lebensabend für alle Schichten gewährleistet werden“ muss. Sie warnen vor den Folgen der Kürzungen für die Gesellschaft, da „in einer zunehmend polarisierten Welt Kunst und Kultur Räume für Dialog und Begegnung öffnen, den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern und so zur nationalen und internationalen Verständigung beitragen“. |