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House of Galleries: Ein Wochenende der Kunst in Frankfurt

Das Trianon ist Austragungsort der Messe „House of Galleries“

Lang sind die Zeiten her, dass die zeitgenössische Kunst mit der „Art Frankfurt“ und ihrer Nachfolgemesse, der „Fine Art Fair“, die letztmals 2007 stattfand, ein wichtiges Standbein in der Main-Metropole hatte. Nun gibt es ein neues Veranstaltungsformat: Das „House of Galleries“ will vom 24. bis zum 26. Januar Kunstinteressierte in das Trianon-Hochhaus des Frankfurter Bankenviertels locken. Initiiert von der Agentur „The Frankfurt Art Experience“, die auch für den Saisonstart der Frankfurter Galerien im Herbst zuständig ist, präsentieren dort 29 Galerien aus Frankfurt, Berlin, Bonn, Hamburg, Karlsruhe, Köln, Mannheim, München, Leipzig, London und Stuttgart ihr Programm an junger experimenteller Kunst, expressiver Malerei, Fotografie, Skulptur sowie Raum- und Lichtinstallationen.

Gefördert wird das „House of Galleries“ vom hessischen Wirtschaftsministerium. Für inhaltliche und kuratorische Fragen ist ein dreiköpfiges Gremium zuständig, das aus Sebastian Baden, Direktor der Schirn Kunsthalle, Brigitte Franzen, Direktorin der Hochschule für Gestaltung Offenbach, sowie Silke Hohmann, Autorin und Redakteurin beim Monopol-Magazin, besteht. In den ehemaligen Vorstandsetagen im 43. und 44. Stock des leerstehenden Trianon-Hochhauses, das bis zum vergangenen Jahr Hauptsitz der DekaBank war, erwarten die Besucher*innen internationale Positionen, Fresko- und Landschaftsmalerei, viel Farbe, renommierte Künstlerinnen und Künstler, darunter Franz West, Ekrem Yalcindag oder Johannes Heisig sowie lokale Positionen, etwa von Hendrik Zimmer und Arthur Löwen. Laut Mitteilung bewegen sich die Preise der Kunstwerke von „Mid-Market“ ab circa 3.000 Euro bis zu „Blue-Chip“ ab 100.000 Euro. Zudem findet am Samstag ein dreiteiliges Talkformat im Bankettsaal über Kunst, Kunstmarkt und Kulturpolitik statt.

Das Konzept für „House of Galleries“ wurde mit zwölf Galeristen entwickelt. Die Idee ist, dass die Frankfurter Galerien als Gastgeber fungieren und aus ihrem Netzwerk je einen Partner einladen. So hat etwa die Galerie Bärbel Grässlin die in Deutschland, Basel und Seoul agierende Galerie Meyer Riegger zu Gast, die Galerie Filiale ihren Kölner Kollegen Fiebach Minninger, die Fotogalerie Peter Sillem wandte sich an die Berliner Galerie Springer. Mit Patrick Heide Contemporary Art ist auf Einladung von Bernhard Knaus Fine Art auch eine Galerie aus London präsent. Auf der Kunstmesse stellt die Münchner Galerie Nouveaux DeuxDeux den jungen Tiroler Künstler Christopher Frieß vor, der für seine Bilder, etwa bei „War on Currency“, die historische Maltechnik der Freskomalerei nutzt. Carlo Krones Malerei von Alltagssituationen und -gegenständen findet sich bei der Stuttgarter Galerie Thomas Fuchs.

Für ihre Arbeit „Nachtigall“ hat Alexandra Tretter Aluminiumtafeln mit verschiedenen Farben monochrom bemalt und aus den Cut-Outs ein dekoratives Kreisgebilde entstehen lassen, dass nun bei der Galerie Jacky Strenz zu sehen ist. Die Münchner Galerie Andreas Binder konzentriert sich auf den spanischen Künstler Julio Rondo und dessen abstrakte und farbleuchtende Hinterglaskompositionen. In der Sparte der digitalen Kunst und Fotografie testet Viktoria Binschtok die Grenzen von Urheberschaft und Bildquelle aus, indem sie Fotografien durch Internetsuchmaschinen analysieren und neue Bilder evozieren lässt, die bei der Berliner Galerie Klemm’s hängen. Die Galerie Evelyn Drewes aus Hamburg zeigt Arbeiten von Hirofumi Fujiwara. Die Japanerin modelliert Figuren aus Ton, die sie dann in Kunststoff gießt, so dass zerbrechliche menschliche Wesen zwischen Fantasie und Erinnerung entstehen.

Das „House of Galleries“ lädt am 24. Januar um 19 Uhr zur Opening Night und hat am 25. Januar von 11 bis 20 Uhr, am 26. Januar von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt regulär 12 Euro.

Trianon
Mainzer Landstraße 16
D-60325 Frankfurt am Main


Infos: www.frankfurtexperience.art


23.01.2025

Quelle: Kunstmarkt.com/S. Hoffmann

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