Bilder vom Schweizer Jura im Kunstmuseum Solothurn  |  | Caspar Wolf, Das Innere der Bärenhöhle bei Welschenrohr, 1778 | |
Das Kunstmuseum Solothurn setzt die Jura-Landschaft und damit das Gebiet, in dem Solothurn beheimatet ist, in einer multidisziplinären Ausstellung in Szene. Ausgehend vom 18. Jahrhundert und bis in die Gegenwart führend, bringen die Kurator*innen Katrin Steffen, Marianne Burki, Markus Schürpf, Daniel Schwartz und Tuula Rasmussen Malerei, Film und Fotografie zusammen. Damit wollen sie den Blick auf den Jura als Schauplatz und Motiv lenken und dem Publikum eine Reise quer durch das visuelle Erbe der Region ermöglichen. Ergänzend widmen die 60. Solothurner Filmtage dem Drehort Jura ein Spezialprogramm, das mit einer internationalen Retrospektive und aktuellen Filmen die Topografie des Jurabogens erkundet. Katrin Steffen, die seit etwas mehr als drei Jahren die Direktorin des Kunstmuseums ist, nennt diese erste Zusammenarbeit mit den Filmtagen einen Glücksfall und freut sich, „wenn Themen miteinander auf diese Weise angegangen werden können“.
Die Präsentation „Jurabilder“ fragt nach der künstlerischer Biografie der Gegend, die von unterschiedlichen Auffassungen und Realitäten zeugt. Neben dem Gemälde „Das Innere der Bärenhöhle bei Welschenrohr“, einem Werk des frühen Schweizer Landschafters Caspar Wolf von 1778, werden auch die Daguerreotypien von Joseph-Philibert Girault de Prangey gezeigt, der die Landschaft der Juraketten in den 1840er Jahren festhielt. Die eisenbahntechnische Erschließung des Juras, die vor derjenigen der Alpen einsetzt, fällt mit der ersten Boomphase der Uhrenindustrie ab Ende der 1870er Jahre zusammen. In Aufnahmen von Wander- und Dorffotograf*innen lassen sich diese fast omnipräsenten Spuren von Industrialisierung und Modernisierung erfahren, die hier einer idealisierten Landschaftsvorstellung entgegentreten. Anne und Jean Rochat besuchen für eine Reihe von Videoperformances die Region und nehmen Orte und Gebiete auf, die sich in den Gemälden der Schau wiederfinden lassen. Auch Augustin Rebetez fertigt eigens für dieses Projekt neue ortsspezifische Arbeiten an.
Die Ausstellung „Jurabilder / Imaginaires du Jura“ läuft bis zum 4. Mai und ist dienstags bis freitags von 11 bis 17 Uhr und samstags und sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist kostenlos.
Kunstmuseum Solothurn
Werkhofstrasse 30
CH-4500 Solothurn
Telefon: +41 (0)32 – 626 93 80 |