Florentina Holzinger bespielt österreichischen Pavillon in Venedig | | Florentina Holzinger bestreitet den Beitrag Österreichs bei der Kunstbiennale 2026 in Venedig | |
Der Beitrag Österreichs für die venezianische Kunstbiennale im Jahr 2026 steht fest: Florentina Holzinger wird ein neue Performance mit dem Arbeitstitel „Seaworld Venice“ konzipieren. Das gab heute Kunst- und Kulturminister Werner Kogler in Wien bekannt und folgte damit der Empfehlung einer Jury, die von einer „innovativen Einreichung“ sprach und Holzingers interdisziplinären Ansatz mit Elementen aus Tanz, Theater und Performancekunst hervorhob. „Florentina Holzinger ist völlig zurecht eine der renommiertesten österreichischen Künstlerinnen der Gegenwart. Ihr innovatives Projekt für Venedig beschreitet neue Wege und wird sich in die erfolgreichen österreichischen Beiträge bei der Biennale der letzten Jahre einreihen – davon bin ich überzeugt“, so Kogler. Mit ihrer Teilnahme an der Biennale dringt die 1986 in Wien geborene Choreografin als Performancekünstlerin weiter in den Bereich der Bildenden Kunst vor.
Zu ihrer Ernennung sagte Florentina Holzinger: „Ich freue mich sehr, Österreich auf der Kunstbiennale 2026 zu vertreten. Für mich und mein Team bedeutet dieser Kontext eine sehr spannende und neue Herausforderung. Ob auf der Bühne, in der Galerie oder im öffentlichen Raum: die Essenz meiner Arbeit ist der kompromisslose Umgang mit dem Körper als Medium. Dieser ist der Schauplatz, an dem gesellschaftliche und politische Umstände und Vorgänge direkt verhandelt werden. Die Arbeit ist ein unkonventioneller und Grenzen auslotender Umgang mit unserer Realität und deren Transformation. Meine Faszination mit dem Element Wasser wird in Venedig, einer sinkenden Stadt in enormem Spannungsverhältnis zum Wasser, fortgesetzt. Hier wird der Körper im Abhängigkeitsverhältnis und Wechselspiel mit Natur und Technologie ein zentrales Thema spielen.“
Das lobte auch die Jury, die sich von der aktuellen Relevanz ihrer Fragestellungen, vom Umgang mit der Ressource Wasser, von den existenziellen körperlichen Erfahrungen und deren gesellschaftlichen Normierungen überzeugen ließ, und betonte die geplante Umsetzung in unterschiedlichen Formaten: „Sowohl die Installation im Pavillon als auch die Etüden in der Lagune ermöglichen eine persönliche Teilnahme der Besucher*innen auf verschiedenen Ebenen“, so das Vergabegremium. Dafür will Holzinger mit der Kuratorin Nora-Swantje Almes sowie einem Team aus Performer*innen, Musiker*innen, Stunt-Koordinator*innen und Produzent*innen zusammenarbeiten.
Seit 2021 wird der Österreich-Beitrag für die Biennale in Venedig im Rahmen eines offenen Wettbewerbs gesucht. Der Bund lädt Kuratorinnen und Kuratoren, Kunst- und Kulturschaffende ein, an diesem Projektwettbewerb teilzunehmen. Die eingereichten Vorschläge werden in einem dreistufigen Auswahlverfahren einer internationalen Fachjury vorgelegt. Der diesjährigen Jury gehörten Gabriele Spindler, Leiterin der Abteilung Kunst- und Kulturwissenschaften in der oberösterreichischen Landes-Kultur GmbH sowie Kuratorin des Biennale-Beitrags 2024, Fatima Hellberg, designierte Direktorin des Museums Moderner Kunst in Wien, Harald Krejci, Direktor des Museums Moderner Kunst Salzburg, Franziska Nori, Direktorin des Frankfurter Kunstvereins, sowie der Künstler Markus Schinwald an. |